Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.
Suche
Close this search box.

„Jetzt musste ich Verantwortung übernehmen“

Crailsheim steckt diese Saison erneut im Abstiegskampf. Führungsspieler Maurice Stuckey beschreibt im BIG Postgame-Interview – präsentiert von Tipico –, wie intensiv das ist und erklärt, was ihn positiv stimmt, dass es am Ende mit dem Klassenerhalt klappt. 

FOTO: IMAGO/Eibner

Was wäre es dir jetzt wert, wenn dir jemand den Klassenerhalt für Geld anbieten würde?
Bezahlen will ich dafür nicht. Es ist schöner, wenn du es aus eigener Kraft schaffst. Letztes Jahr haben wir es auch so gepackt.

Letztes Wochenende habt ihr Vechta geschlagen. Was war plötzlich anders?
Es hilft natürlich, wenn du die Würfe triffst. Auch die Intensität und unsere Einstellung waren deutlich besser. Wir sind zuletzt oft zusammengebrochen, wenn der Gegner einen Lauf hatte. Gegen Vechta haben wir es besser gemacht. Wir haben es über einen langen Zeitraum geschafft, konstant zu spielen.

Wann hast du in der Vorbereitung gemerkt, dass es diese Saison gegen den Abstieg geht?
Man hat schon gemerkt, dass wir ein paar Baustellen haben. Das Ausscheiden von Boggy Radosavljevic tat uns sehr weh. Er war wie ein zweiter Spielmacher auf dem Feld. Damit ist ein deutscher Big Man ausgefallen. Das tut sehr weh. Dazu kamen viele kleine Sachen, die dazu geführt haben, wo wir jetzt sind.

Maurice Stuckey mit Crailsheim in Ulm.  Foto: Imago/ H. Langer

Die letzten zwei Jahre hattet ihr wenig Glück bei der Kaderzusammenstellung. Wie nimmst du das auf?
Ich beschwere mich nicht beim Verein. Ich bin aber auch ein Mensch und habe meine Emotionen. Die letzten zwei Jahre waren sehr anstrengend. Ich war zuvor ein ruhiger Typ und musste nicht viel reden. Jetzt musste ich Verantwortung übernehmen und mich selbst finden. Es ist ständiger Druck da. Das ist nicht einfach. Man muss da aber durch. Ich versuche trotzdem, ruhig zu bleiben und die positiven Dinge zu sehen. Das Spiel gegen Vechta war ein großer Schritt.

Wie würdest du Crailsheim generell charakterisieren? Was wäre der nächste Schritt, damit sich wieder etwas bewegt?
Crailsheim ist sehr loyal und familiär. Hier steht die Menschlichkeit im Vordergrund. Das kann gut sein, aber auch in die andere Richtung gehen, wenn du keine Leute hast, die einen frischen Wind reinbringen. Es ist als Crailsheim schwierig, die Mannschaft lange beisammen zu halten. Jedes Jahr ist anders. Du musst mit der Underdog-Mentalität arbeiten.

Du warst bislang sehr loyal zu Crailsheim, hast zweimal dort verlängert. Wie viel hast du noch im Tank?
Da ist noch einiges im Tank. Solange ich noch verteidigen kann, ist alles gut. Es hängt auch von der familiären Situation ab, wie lange ich noch spielen will. Der Hunger ist aber noch da.

Kannst du dir vorstellen, auch noch mal abseits der BBL zu spielen?
Ich möchte mit Ambitionen spielen. Es muss um Ziele gehen, auch wenn ich unterklassig spiele. Darum geht es mir. Es liegt mir weiterhin viel daran. Niederlagen nerven mich sehr und Siege freuen mich.

Was stimmt dich positiv, dass es mit dem Klassenerhalt klappt?
Wir kämpfen! Wir müssen jetzt diese positive Energie mitnehmen und weiterkämpfen.

Nach oben scrollen