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„Ich habe geweint” 

Ex-BBL-Profi Sebastian Herrera feierte letzte Woche den größten seiner Karriere. Gemeinsam mit Tuomas Iisalo und fünf weiteren Ex-Bonnern gewann er mit Paris den EuroCup. Im BIG Postgame-Interview – präsentiert von Tipico – spricht er über den emotionalen Triumph

Foto: Imago/PanoramiC

Seba, wie fühlt sich dieser Titel mit etwas Abstand an?
Es fühlt sich sehr gut an. Da waren viele Emotionen dabei.

Welcher Titel war schöner: die Champions League mit Bonn oder der jetzige Erfolg?
Das ist schwer. Die Champions League war mein erster Titel im Ausland. Es war sehr besonders. Jetzt waren aber viele Emotionen dabei. Ich hatte schon ewig diesen Traum, künftig in der EuroLeague zu spielen. Ich habe geweint. Es war zu viel für mich.

Im letzten Jahr warst du mit Bonn schon sehr dominant. In Paris ist es noch mal ein Stück mehr. Woran liegt das?
Natürlich ist es einfacher, wenn der Trainer sechs Spieler mitnimmt. Wir wissen, wie er arbeitet und konnten die anderen Jungs schnell integrieren. Tuomas ist ein sehr spezieller Coach. Er versucht alle mit reinzuholen. Vom Wasserträger bis zum Star-Spieler.

Sebastian Herrera und TJ Shorts. Foto: Imago/PoramiC

Wie war es damals in Bonn, als Tuomas Iisalo gesagt hat, dass er nach Paris geht. Wie kam es dazu, dass gleich sechs Spieler mitgegangen sind?
Natürlich haben wir uns untereinander ausgetauscht. Das passiert in jedem Team. Es war natürlich lustig, diese Gespräche zu führen. Es war aber auch eine Ehre, diesen großen Schritt zu machen.

Du hast mit Tuomas deine größten Erfolge gefeiert. Ohne ihn lief es für dich in Oldenburg zwischenzeitlich nicht so gut. Woran liegt das?

Er setzt mich extrem gut ein. Ich fühle mich in seinem System wohl. Er weiß, was ich kann und ich weiß, was er will. Natürlich will ich aber auch nicht so ein Stigma haben, dass ich nur bei Tuomas gut bin.

Kannst du dir erklären, warum euer Spielstil in Deutschland und in Frankreich so erfolgreich ist?
Wir spielen extrem physisch und schnell. Es ist sehr unangenehm für alle Gegner. Die meisten Teams laufen nach vorn und joggen zurück. Wir sprinten in beide Richtungen. In jeder Liga können wir so ein unangenehmer Gegner sein.

Nächstes Jahr spielt ihr in der Euroleague. Seid ihr bereit dafür?
Wir versuchen, dort wettbewerbsfähig zu sein. Wir haben alle Lust und sind hungrig. Das macht uns aus. Wir kommen alle aus kleinen Ligen und sind No-Name-Spieler. Ich freue mich, dass ich für zwei Jahre unterschrieben habe und dabei sein werde.

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