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„Wir haben die Chance, besser zu sein als letztes Jahr!“

In anderthalb Wochen startet für das DBB-Team das olympische Basketball-Turnier. Im BIG Postgame-Interview – präsentiert von Kelloggs – spricht Bundestrainer Gordon Herbert über die letzten Tage vor dem Turnier. Er erklärt, weshalb seine Weltmeister-Jungs auch bei Olympia Chancen auf eine Medaille haben.

 Gordie, bald geht es los mit den Olympischen Spielen in Paris. Wie schaust du auf die letzten Tage vor diesem großen Event? Wie viel Arbeit ist noch zu tun?
Wir haben den Spielern jetzt etwas freigegeben. Die nächsten zwei bis drei Tage in Berlin sind dann sehr wichtig. Wir werden uns weiter festigen, die genauen Rollen festlegen und unsere Ziele besprechen.

Ist dieses Jahr etwas anders bezüglich der Rollen der Führungsspieler als in den Jahren zuvor?
Nicht wirklich. Wir haben mit Dennis Schröder und Joe Voigtmann zwei gute Kapitäne der Mannschaft, dazu kommt Daniel Theis. Sie sind wie eine kleine Gruppe an Führungsspielern. Wir haben die Rollen klar vergeben. Es ist nicht viel anders als im letzten Jahr. Wir müssen nur schauen, wie es mit dem Knie von Johannes Thiemann aussieht. Wir müssen sehen, wie es sich in den nächsten Tagen entwickelt. Er war jetzt in Japan, um einen Vertrag zu unterzeichnen. Das ist auch nicht ideal gerade mit der Verletzung. Aber er muss auch an seine Zukunft denken.

Hast du die Option, jemanden nachzunominieren, wenn er nicht spielen kann?
Ja, aber wir wollen nichts verändern, wenn wir es nicht müssen. Johannes Thiemann spielt eine wichtige Rolle für diese Mannschaft – auch schon vor meiner Zeit. Er hat sich immer zum Team committet. Wir werden es in den nächsten Tagen genau beobachten, ob er spielen kann, und dann werden wir eine Entscheidung treffen.

Das DBB-Team beim Testspiel in Hamburg. Foto: Imago/camera4

Bevor es für euch nach Berlin ging, musstest du zwei Spieler aus dem Kader streichen. Warum hat es Justus Hollatz und David Krämer getroffen und warum hast du dich für Oscar da Silva und Nick Weiler Babb entschieden?
Das war sehr hart. Nick Weiler Babb war letztes Jahr verletzt und konnte bei der WM nicht dabei sein. Er ist einer unserer besten Verteidiger. Dazu kommt die Verletzung von Johannes Thiemann. Deshalb brauchen wir einen weiteren Big Man mit Oscar da Silva. Das hat sich dann auf die Situation von Justus Hollatz ausgewirkt. Das ist sehr hart. Er ist der zukünftige Point Guard der Nationalmannschaft.

Wo siehst du die Mannschaft gerade im Vergleich zum letzten Jahr?
Es ist eine etwas andere Situation als im letzten Jahr. Da war die Pause zwischen dem Saisonende und dem Start der WM deutlich länger. Die EuroLeague-Spieler hatten alle fast nur 14 Tage frei. Meine große Aufgabe ist jetzt, zu prüfen, ob sie mental fit sind. Deswegen sind die drei freien Tage jetzt wichtig, um den Kopf freizubekommen. Ich denke, wir haben die Chance, besser zu sein als letztes Jahr! Das ist unser drittes Jahr zusammen. Die Spieler sind sehr motiviert.“

Viele Spieler haben schon die Bedeutung der Olympischen Spiele für sich persönlich unterstrichen. Wie ist es für dich als Trainer?
Ich war ja schon einmal dabei. Das war eine unglaubliche Erfahrung. Ich freue mich, es als Trainer zu erleben. Das ist ein einmaliger Moment im Leben. Es ist etwas ganz anderes als eine Weltmeisterschaft. Du hast hier alle Sportarten und Sportler. Für mich wird es etwas, was ich den Rest meines Lebens in Erinnerung haben werde.

In der Gruppenphase werdet ihr auf Japan, Brasilien und Frankreich treffen. Letztere sind neben euch sicherlich das stärkste Team. Was erwartest du von den anderen beiden Mannschaften?
In einem Spiel kann alles passieren. Japan trainiert schon seit Anfang Juni für das Turnier. Brasilien hat im letzten Jahr alle überrascht. Wir müssen von Spiel zu Spiel denken. Das hat bei der Weltmeisterschaft gut geklappt. Es wird keine einfachen Spiele geben. Alle Mannschaften haben es verdient, dabei zu sein.

Was für einen Basketball-Stil können wir von deiner Mannschaft erwarten?
Es wird ähnlich wie im letzten Jahr sein. Wir haben gute individuelle Spieler, aber der Team-Gedanke steht an erster Stelle. Wir haben die Chance, uns zu verbessern und dann eine Medaille zu gewinnen.

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