Am Donnerstag (21 Uhr, live bei MagentaSport) starten die DBB-Frauen in Brasilien in die Olympia-Quali. Obwohl die deutschen Frauen Außenseiter sind, glauben sie an ihre Chance.
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Vier Teams, drei Tickets – so einfach ist das Setup, das die Frauen-Nationalmannschaft im brasilianischen Belem von Donnerstag bis Sonntag erwartet. Gewinnen die DBB-Damen ein Spiel, sind sie mit hoher Wahrscheinlichkeit bei den Olympischen Sommerspielen in Paris dabei – eine Leistung, die noch keiner deutschen Frauen-Auswahl gelang. So weit, so gut. Schwierig nur, wenn alle drei Gegner über mehr Erfahrung, Renommee und Olympia-Teilnahmen verfügen.
Serbien, der erste deutsche Kontrahent, ist in der Weltrangliste 15 Plätze besser als Deutschland gelistet, wurde 2021 Europameister und hat bereits zweimal an Olympischen Spielen teilgenommen. Australien, der Turnierfavorit, ist WM-Dritter, weiß fünf Olympia-Medaillen sein Eigen und schaut von Weltranglisten-Platz drei auf Deutschland (Rang 25) herab. Dann Brasilien, der deutsche Gegner am Sonntag: Gastgeber, Olympia-Stammgast und Weltranglisten-Achter – wieder keine Laufkundschaft. „Uns erwarten drei krasse Mannschaften, von denen keine leichter ist als die andere. Trotzdem kann jede Mannschaft die andere schlagen – und wenn wir unsere Stärken nutzen, können wir mit allen mithalten“ sagt DBB-Co-Trainerin Sidney Parsons in der aktuellen BIG-Ausgabe.
Bereits am 1. Februar waren die ersten sieben deutschen Spielerinnen im brasilianischen Belem angekommen, seit Montag ist das Team nun komplett. Bei 36 Grad und schwierigen Trainingsbedingungen, wie Kapitänin Svenja Brunckhorst in BIG Postgame erzählt. „Unser Trainingshalle ist an den Seiten offen – ein Boden mit einem Dach drüber, bei den hohen Temperaturen ist das für uns Deutsche gewöhnungsbedürftig“, so Brunckhorst. Mit Sauna-Gängen und Zoom-Meetings hatte sich die Mannschaft auf das Abenteuer vorbereitet, das nach nur drei kompletten Trainingstagen am Donnerstag mit dem vermeintlich leichtesten Gegner beginnt.
Brunckhorst sieht in BIG Postgame „große Chancen“ gegen Serbien, „weil wir unter dem Korb klar überlegen sind“. Obwohl die deutsche Kapitänin großen Respekt vor dem Team hat, gegen das die DBB-Auswahl bei der EM im Sommer deutlich verlor, sagt sie: „Serbien ist ein Team, das wir schlagen können.“ Gegen Australien dürfte das deutlich schwerer werden. Brunckhorst beschreibt das Team als „Weltklasse“, was zweifellos auch auf ihren Star Lauren Jackson zutrifft. Die 42-Jährige war bereits bei neun Olympischen Spielen dabei und ist mit einer Körpergröße von 1,96 Meter auch im fortgeschrittenen Alter eine Ausnahmeerscheinung im Weltbasketball.
Aber auch das deutsche Team, das zwar auf die verletzte Emily Bessoir verzichten muss, aber durch die Sabally-Schwestern im Vergleich zum EM-Kader noch einmal deutlich verbessert ist, muss sich nicht verstecken. „Wir haben die Liebe füreinander und enorm viel Qualität – wir sind mit die beste deutsche Nationalmannschaft, die wir je hatten“, so Brunckhorst über ihr Team, das auch im abschließenden Spiel gegen Brasilien nicht chancenlos sein dürfte.
DBB-Spielzeiten
Donnerstag, 8. Februar, 21 Uhr: Deutschland – Serbien
Samstag, 10. Februar, 21 Uhr: Deutschland – Australien
Sonntag, 11. Februar, 24 Uhr: Deutschland – Brasilien
MagentaSport zeigte alle Spiele der deutschen Mannschaft live und kostenlos.