Top News – BIG https://big-basketball.com BASKETBALL IN GERMANY Fri, 28 Jun 2024 14:01:45 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.2 BIG #141 – Das Magazin der Champions https://big-basketball.com/2024/06/28/big-141-das-magazin-der-champions/ Fri, 28 Jun 2024 07:51:31 +0000 https://big-basketball.com/?p=8537 Was treibt Basketball-Deutschland um? Nachzulesen in der BIG #141. Ab 4. Juli im Handel – oder jetzt online bestellen, wie gewohnt auf 100 Seiten.
Die Saison ist durch, die Titel sind vergeben und die Spieler ziehen weiter. Was bleibt übrig? Die Champions – und die gibt es überall! Das neue Magazin beschäftigt sich intensiv mit den Gewinnern der abgelaufenen Spielzeit und ihren beeindruckenden Geschichten.
Der FC Bayern Basketball darf da nicht fehlen. Nach vier Jahren des Wartens sind die Münchner wieder Deutscher Meister. Nach einer Saison mit vielen Höhen und Tiefen war das Double eine Erleichterung für alle Beteiligten – denn in der EuroLeague blieb man hinter den Erwartungen zurück.
Dazu blickt BIG auf den Final-MVP der Bayern. Carsen Edwards gilt seit Jahren als herausragender Scorer – in der Endspiel-Serie gegen ALBA Berlin hat er bewiesen, dass seine individuelle Klasse auch titeltauglich sein kann.
Dazu müssen Sie diese meisterlichen Geschichten unbedingt lesen!
Mit dem Klub seiner Heimatstadt hat Jonas Richter – Kapitän der Niners Chemnitz – in dieser Saison mit dem FIBA Europe Cup den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert. Seit 20 Jahren spielt er bei den Sachsen und obwohl es lukrative Angebote gab, bleibt er seinem Herzensklub weiter treu. Eine Verbindung eines Profis zu seinem Arbeitgeber, die es so kein zweites Mal im deutschen Basketball gibt.
Auch Leon Kratzer kann sich Champion nennen, er hat in seiner ersten Saison in Paris zwei Titel gewonnen. Ganz so einfach war der Wechsel von Bonn in die Metropole für den Nationalspieler aber nicht. Im Interview spricht er über den Kulturschock, sagt unter anderem: „Gerade der Verkehr ist wirklich eine Herausforderung. Die Wege zum Training, zur Halle, in der wir spielen – da muss ich die Fahrten schon ganz anders einkalkulieren.“
Dazu gibt es natürlich auch Damen-Basketball: Marie Gülich ist mit sieben Titeln die erfolgreichste Nationalspielerin ihrer Generation. Den Blick fürs große Ganze hat ihr der persönliche Erfolg aber trotzdem nicht verstellt.
Doch nicht nur die, die es auf dem höchsten Niveau bis nach ganz oben geschafft haben, faszinieren uns mit ihren Geschichten. Auch Typen wie Michel Schillmöller von Rasta Vechta sind im Magazin gelandet, weil sie dieses Jahr eine Situation gemeistert haben, die außergewöhnlich ist; beim 17-jährigen Schillmöller war es ein Nierenversagen.
Oder Edwin Ofori-Attah! Einst gehyptes Supertalent, dann Profi ohne Perspektiven, schließlich Mixed-Martial-Arts-Kämpfer, dann Jura-Student und jetzt endlich Trainer und dort gelandet, wo seine Bestimmung zu sein scheint.
Und vielleicht finden Sie sich auch im Magazin wieder! BIG gratuliert mehr als 900 Teams, die ihre Saison auf Platz eins abgeschlossen haben. Von der BBL bis zur Kreisliga, von der U8 bis zur NBBL, wir haben genau hingeschaut.
Die ganze Liste und noch viele weitere spannende Geschichten gibt es in der neuen BIG #141. Das Magazin erscheint am 4. Juli im nationalen Handel und ist ab sofort online bestellbar.
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Wie aus surreal real wird https://big-basketball.com/2024/06/28/wie-aus-surreal-real-wird/ Fri, 28 Jun 2024 05:44:14 +0000 https://big-basketball.com/?p=8524 Wie für den Münchner Basketballer Tristan da Silva plötzlich der NBA-Traum in Erfüllung ging // Text: Uli Knapp

„Surreal” – dieses Wort fällt immer wieder. Schon eine Woche vor dem Draft nennt Tristan da Silva das alles surreal. Da sitzt er in seinem Zimmer in Miami und nimmt sich Zeit per Videocall. In Miami bereitet sich der Münchner damals auf den Draft vor. Da Silvas Agentur hat dort eine Art Camp eingerichtet, in dem der 23-Jährige trainiert und von wo aus er zu den Workouts interessierter NBA-Teams reist, zum Beispiel zu den Los Angeles Lakers, den Cleveland Cavaliers und auch den Orlando Magic. Dass er wenig später beim Draft an 18. Stelle genau dort landen wird, in Orlando, weiß der Münchner Basketballer natürlich noch nicht. Aber seine Mutter Christine hofft es. Auch sie findet es „ein bisschen surreal und irre”. Sie steht in der Turnhalle des MTSV Schwabing in München, wo Tristan zum College-Spieler reifte. Christine da Silva findet, die Magic hätten ja schon zwei Deutsche, Franz und Moritz Wagner, und außerdem seien sie ein junges Team, und da würde Tristan doch gut reinpassen. „Außerdem ist es an die Ostküste nicht so weit von Deutschland aus.”

„Surreal” findet auch Oscar da Silva die ganze Situation um seinen jüngeren Bruder Tristan. Oscar hat ebenfalls in der kleinen Halle an der Münchner Freiheit geschuftet, geformt von Coach Robby Scheinberg in der IBAM, der Internationalen Basketball Akademie München. Derzeit kämpft Oscar da Silva um einen Platz im Olympia-Kader der deutschen Basketball-Nationalmannschaft. Aber mindestens genauso wichtig ist, wo in der NBA sein Bruder landen wird.


„Der spielt einfach Basketball, so wie man ihn spielen sollte. Der denkt nicht zu viel nach, sondern zockt. Ich glaube, das kommt ihm sehr zugute. Das ist interessant für viele Teams. Er findet ganz organisch seine Lösungen in allen möglichen Situationen.” Mama Christine geht in eine ähnliche Richtung: „Der tanzt wie so ein Brasilianer auf dem Platz rum. Ich versteh ja nicht viel von Basketball. Aber ich seh das. Es ist so!” „Gut gesagt”, stimmt ihr Oscar zu. Und Papa Valdemar ergänzt: „Sehr leichtfüßig.”  Dieses „Surreale” passiert alles eine Woche vor dem Draft in Brooklyn. Dann, am großen Tag selbst, steht Tristan da Silva im Barclays Center wenige Meter vor der Bühne. Nur noch wenige Minuten bis zur Draft-Show, in der NBA-Chef Adam Silver nach und nach verkündet, welches Team welchen Spieler auswählt.

Das Münchner Kindl Tristan repräsentiert seine Heimat
Die ganze Familie da Silva ist angereist, alle in Tracht, seine Mama, ursprünglich aus Marktoberdorf im Allgäu, glänzt im Dirndl. Auch sein Mentor Robby Scheinberg und zwei seiner engsten Freunde tragen Lederhosen. Nur Tristan trägt lieber seinen Maßanzug und vertritt damit dennoch seine Heimat. „Sodala”, sagt er in die Handykamera seiner Mama. „Mit meinem Anzug habe ich mich entschieden, Deutschland zu repräsentieren.” Der Anzug ist halb schwarz und halb rot. Tristan deutet verschmitzt auf seine Uhr: „Und ein bisschen Gold haben wir auch.”

Tristan da Silva am College für Colorado. Foto: Imago/Trevor Ruszkowski

Bayern und München repräsentiert er ebenfalls. Genauer gesagt übernimmt das Innenfutter seines Sakkos diese Aufgabe. Die linke Seite des Jackets ist voll von weiß-blauen Rauten und die rechte ist in gelb und grün gehalten, den brasilianischen Nationalfarben. Vater Valdemar stammt ja aus Brasilien. Dazu kommen die Wappen seiner bisherigen Klubs, ein Frosch für den DJK Sportbund München in Pasing, seinem ersten Verein. Und das Logo der IBAM darf auch nicht fehlen. Es erinnert ein bisschen an das Logo der Orlando Magic. Außerdem deutet Tristan da Silva stolz auf das Stadtwappen Münchens, das Münchner Kindl. „Ich als Münchner musste natürlich schauen, wie ich München da reinbringe.”

Er zieht die Augenbrauen hoch, mehrmals, scheint sich locker zu machen, und sagt dann ins Handy seiner Mama: „Ich bin gespannt, welches Team mich aufnimmt. So oder so bin ich bereit.” Und: „Sehr surreal alles.” Was sonst? Sein Bruder Oscar da Silva findet unmittelbar vor dem Draft, dass Tristan der Coolste sei von allen, die aus der Heimat dabei sind.

Als dann Commissioner Adam Silver einige Minuten später verkündet, dass die Orlando Magic mit dem 18. Pick Tristan da Silva aus Munich, Germany, und von der University of Colorado auswählen, da springt die Familie erleichtert auf. Tristan umarmt zuerst seine Mama Christine, dann seinen Papa Valdemar. Danach herzt er seinen Bruder Oscar im blauen Trachtenjanker und weißen Sneakern. Tristan federt die Stufen hinauf, greift auf dem Weg nach oben elegant zur Basecap seines neuen Klubs Orlando und schüttelt wenige Sekunden später NBA-Boss Silver die Hand. Er ist angekommen.

Aus surreal wird real.

Papa Valdemar, jetzt auch mit Magic-Cap, ringt um Worte: „Ein Traum von uns allen ist in Erfüllung gegangen. Ich brauche wahrscheinlich ein paar Tage, um das zu realisieren. Ich bin stolz auf meine beiden Jungs.” Jugendtrainer und Mentor Robby Scheinberg findet ganz viele Worte: „Das ist ein unvergessenes Ereignis! Ein Münchner Junge auf Platz 18 in der ersten Runde des NBA Drafts nach Orlando ist crazy. Einfach nur crazy! Ich glaube, es hätte kein besseres Los gegeben. Die halbe deutsche Nationalmannschaft spielt da jetzt. Das ist eine richtig geile Story für alle jungen Basketballer in Deutschland. Ich kann dem Tristan nur alles Gute wünschen. Heute lassen wir es richtig krachen!”

Mama Christine strahlt und stützt ihre Hände auf einen goldenen Basketball, auf dem „Tristan da Silva“ steht: „Ich freue mich sehr! Das ist ganz wunderbar, dass unser Sohn nach Orlando geht! Da gibt’s ne kleine deutsche Abteilung jetzt, und ich bin sicher, dass er dort nicht nur arbeiten, sondern auch ganz viel Spaß haben wird.” Bei Orlando spielen ja schon die deutschen Brüder Franz und Moritz Wagner. Und von Oktober an in der neuen Saison aller Voraussicht nach auch Tristan da Silva aus München. Am Tag nach dem Draft ist er direkt nach Orlando geflogen. Ganz real.

]]> BIG im Mai (#139) – PLAYOFFS, BABY! https://big-basketball.com/2024/05/08/big-im-mai-139-playoffs-baby/ Wed, 08 May 2024 11:53:04 +0000 https://big-basketball.com/?p=8248 Was treibt Basketball-Deutschland um? Nachzulesen in der BIG #139: Ab 9. Mai bei den Abonnenten – oder jetzt online bestellen, wie gewohnt auf 100 Seiten.

Jetzt gilt’s! Jetzt kannst du Geschichte schreiben oder eben wie ein Polarlicht verglühen. In der easyCredit Basketball-Bundesliga starten die Playoffs! Das neue Magazin befasst sich ausführlich mit der geilsten Zeit des Jahres, die erstmals mit einem neuen Modus in Deutschland an den Start geht.

Siegen oder fliegen – Sekt oder Selters: Kein Modus bringt die brutale Schönheit der Postseason so gut auf den Punkt wie die PLAYINS, die dieses Jahr ihre Premiere in der BBL feiern.

Außerdem: Der Mythos Playoffs! Wie wichtig ist der Heimvorteil? Braucht es die ominösen Adjustments? Und entstehen dort wirklich Rivalitäten? Mit BBL-Dauerbrenner Karsten Tadda und Trainer-Legende John Patrick beantworten zwei Playoff-Experten diese Fragen.

Dazu dürfen zahlreiche weitere spannende Geschichten aus der Basketball-Welt nicht fehlen. 

Unter anderem: Die Niners Chemnitz holen den FIBA Europe Cup und bejubeln den ersten Titelgewinn der Vereinsgeschichte. Eine Geschichte über Stolz und Vorurteile.

Spielberater im Basketball – ein Blick hinter die Kulissen

Was zeichnet einen seriösen Spielerberater aus? Welche Konflikte gibt es zwischen Spielern, Vereinen und Agenten? Und wie groß ist ihr Einfluss im deutschen Basketball wirklich? Ein Blick hinter die Kulissen eines manchmal dreckigen Geschäftes.

Exklusive Auszüge aus dem Buch von Mama-Wagner!

Wie sieht das Leben von Moritz und Franz Wagner in der NBA aus? Was hat sie dort hingebracht und wie geht es weiter? Um das herauszufinden, hat Beate Wagner, die Mutter der NBA-Profis, ihre Söhne ein halbes Jahr in Orlando begleitet. Aus dem daraus entstandenen Buch veröffentlicht BIG einen Auszug.

Auch Damen-Basketball gehört dazu: das Ende der Traditionsklubs?

Der BC Marburg ist sportlich abgestiegen, die Angels Nördlingen bangen um ihre Finanzen und auch der TSV Wasserburg kann sich den Wiederaufstieg finanziell kaum leisten. Bedeutet eine Professionalisierung der 1. DBBL gleichzeitig das Aus für Traditionsvereine?

Diese und noch viel mehr spannende Geschichten gibt es in der neuen BIG #139. Das Magazin erscheint am 14. Mai im nationalen Handel und ist ab sofort online bestellbar.

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BIG im März (#137) – Der WM-Effekt: Es hat BOOM gemacht! https://big-basketball.com/2024/03/04/big-im-maerz-137-der-wm-effekt-es-hat-boom-gemacht/ Mon, 04 Mar 2024 10:06:25 +0000 https://big-basketball.com/?p=7900 Was treibt Basketball-Deutschland um? Nachzulesen in der BIG #137: Ab 5. März im Handel – oder jetzt online bestellen, wie gewohnt auf 100 Seiten.

Es war ein großes Märchen! Im Sommer ist das Wunder in Manila wahrgeworden, Deutschland wurde erstmals Weltmeister. Und jetzt? Dieser Titel und die damit verbundene Euphorie war alles andere als ein Strohfeuer. NBA-Star Dennis Schröder und Co. haben Spuren hinterlassen. Mehr Mitglieder, mehr Zuschauer, mehr Bälle! BIG hat nach dem Effekt des Weltmeistertitels auf Basketball-Deutschland gesucht — und Erstaunliches gefunden. Dazu erklärt Kolumnist und Ex-Nationalspieler Stephan Baeck, warum wir mit diesem DBB-Erfolg mehr anfangen können als mit dem EM-Titel 1993.

Dazu dürfen zahlreiche spannende Geschichten aus der Basketball-Bundesliga nicht fehlen. Unter anderem: Pokal-Sieger Bayern! Reicht es jetzt auch für die Meisterschaft?

Rückblick aufs Top-Four-Wochenende Mitte Februar: Der FC Bayern Basketball hat in eigener Halle den Pokal gewonnen und damit den ersten Schritt in Richtung des angestrebten Doubles gemacht. Damit es mit der Meisterschaft klappt, muss das Team aber noch besser werden. Das verrät Geschäftsführer Marko Pesic.

Chemnitz plötzlich Spitzenmannschaft! 

Trainer Rodrigo Pastore sorgt mit den Sachsen für Furore. Wie hat der 51-Jährige das geschafft? Es geht um Führungsqualitäten, die Team-Mentalität und ein japanisches Arbeitskonzept. Zudem spielt auch der Ulmer Meistertitel in der letzten Saison eine Rolle. BIG erklärt den Chemnitz-Aufschwung.

Ingo Freyer! Der Kampf gegen das Feuerwehrmann-Image: Der deutsche Trainer soll mit den MLP Academics Heidelberg erneut ein Team vor dem Abstieg retten. Darüber hinaus steht Freyer aber für wesentlich mehr Nuancen und Kompromissbereitschaft, als es die öffentliche Ansicht mittlerweile hergibt.

Würzburg gefangen im Moment: Die Baskets spielen die erfolgreichste Saison der jüngsten Klubgeschichte, die Playoff-Teilnahme scheint nur noch Formsache — an den strukturellen Problemen ändert der Erfolg aber nichts.

Auch internationaler Basketball ist dabei: Oscar Da Sillva im Exklusiv-Interview! Seit 2022 spielt der deutsche Nationalspieler für den FC Barcelona. Im BIG-Interview spricht er über sein Verhältnis zu Geld, Computercodes und die Gefahren, sich vom Profisport nicht auffressen zu lassen.

Damen-Basketball darf auch nicht fehlen. Die DBB-Frauen haben sich erstmals für Olympia qualifiziert. Die Liga und ihre Vereine haben beschlossen, den Damen-Basketball zu professionalisieren. Ein wichtiger Schritt — aber auch der richtige?

Diese und noch viel mehr spannende Geschichten gibt es in der neuen BIG #137. Das Magazin erscheint am 5. März im nationalen Handel und ist ab sofort online bestellbar.

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Eine Leistung, die Kopfschmerzen bereitet – die aber therapierbar sind https://big-basketball.com/2024/02/25/eine-leistung-die-kopfschmerzen-bereitet/ Sun, 25 Feb 2024 20:34:39 +0000 https://big-basketball.com/?p=7805 Text: Rupert Fabig | Foto: FIBA

Fangen wir mit der guten Nachricht an: Einen Tinnitus holte sich im Hexenkessel von Botewgrad kein deutscher Nationalspieler ab. Die schlechte Nachricht: Das war es dann auch schon mit guten Nachrichten. Anstatt mit Ohren- tritt der Weltmeister die Heimreise von der EM-Qualifikation in Bulgarien mit Kopfschmerzen und der ersten Pflichtspielniederlage seit dem Aus im EM-Halbfinale gegen Spanien 2022 an.

Sollte es eine deutsche Basketball-Nationalmannschaft anno 2024 dennoch nötig haben, nach einer Pleite, die Jonas Wohlfarth-Bottermann damit verglich, „wenn Deutschland im Fußball 0:1 in Aserbaidschan verliert“, Schmerzstiller zu suchen, dann lässt sich in der Hausapotheke tatsächlich etwas finden: Die EM-Quali dürfte nach dem souveränen 85:61 am Donnerstag gegen Montenegro in keiner Weise gefährdet sein, da drei der vier Teams aus der Gruppe, zu der noch Schweden zählt, weiterkommen.

Symptome bekämpft, Ursachenforschung: Wenn Bundestrainer Gordon Herbert nun wieder Aufbauarbeit betreiben muss, dann da, wo diese anfängt: bei der Aufbauarbeit. Durch das Fehlen des gegen Montenegro starken Nick Weiler-Babb, im Übrigen selbst kein etatmäßiger Spielmacher, in Bulgarien war die Ermangelung eines puren Point Guards auf internationalem Niveau offenkundig. Der europäisch eher weniger erfahrene Bennet Hundt sowie der im Verein selten eingesetzte Nelson Weidemann agierten im Rahmen der Möglichkeiten solide, nahmen wenig weg, hatten aber auch selten Progressives zu bieten. 21 Turnover und 29 Prozent Feldwurfquote sind Indizien für das größte Problem dieses Kaders, der lediglich dreimal gemeinsam trainieren konnte. So musste bei einem Außenseiter, der selbst nicht die Bäume in der Defensive ausriss, gegen dessen Switch-Verteidigung häufig improvisiert werden.

Was direkt zur nächsten Schmerzzone führt. Der Großteil der Akteure ist bei guten Vereinsteams eher in sekundärer Rolle aktiv, seltener zum Kreieren – was explizit sämtliche Nationalspieler bei ihren Klubs hervorragend umsetzen. Im Nationalteam mussten einige von ihnen jedoch in größere, ungewohnte Rollen schlüpften – was in Bulgarien wiederum selten gelang. Einer, der ein Leistungsträger sein musste, betrieb in diesem Fenster dennoch massiv Werbung für sich, einer anderer dagegen hatte zu kämpfen.

Oscar da Silva war die dringend benötigte Offensivkur, wenn alles zu sehr zu verkrampfen drohte. Wie der Big Man vom FC Barcelona zeitweise gesucht und eingesetzt wurde, erinnerte beinahe an die Nowitzki-Ära, als alles heliozentrisch auf den Superstar ausgerichtet war, der Deutschland immer irgendwie aus dem Schlamassel befreite. In dieser Verfassung ist da Silva in jedem Fall ein Kandidat für Olympia.

Wenngleich Herbert regelmäßig betont, dass die zwölf Weltmeister im Normalfall einen Bonus genießen, wäre es eine Überlegung wert, da Silva nach Paris mitzunehmen. Auf wessen Kosten? Der naheliegendste Kandidat zum Rechnung zahlen ist David Krämer, der seinen irgendwo auf dem Weg von Braunschweig über Manila nach Granada verloren gegangenen Wurf weder in Ludwigsburg, noch in Botewgrad wiederfand, vor allem gegen die Bulgaren völlig neben sich stand. Die Point-Guard-Problematik wiederum machte Justus Hollatz in Abwesenheit und trotz schwieriger Saison samt Verletzungsproblemen bei Anadolu Efes Istanbul zum heimlichen Gewinner. Ein Niels Giffey, der beim FC Bayern München zuletzt immer besser in Fahrt kam und ein bewiesener Gewinner ist, sollte nicht infrage gestellt werden, die verbleibenden neun Weltmeister stehen ohnehin nicht zur Disposition.

Eine schnelle Therapie für das Fenster-Team, das vor allem im November und kommenden Februar bei den nächsten Qualifikationspartien wieder zusammenkommt, ist jedoch auch in Sicht: Denn die fehlende Spannung, von der mehrere Spieler sprachen, ist unentschuldbar, aber eben auch fix zu beheben. Die einschüchternde Atmosphäre darf für eine Mannschaft, in der sechs EuroLeague-Akteure standen, auch keine Ausrede sein. „Wir sind gute Atmosphären gewohnt“, sagte schließlich auch Hundt.

„Man kann das Fenster ganz gut damit zusammenfassen, dass wir stark angefangen und stark nachgelassen haben“, sagte Wohlfarth-Bottermann. Zur ganzen Wahrheit zählt aber auch: Das Spiel gegen Montenegro war nicht so laut, wie es das Resultat vermuten lässt, das in Bulgarien nicht so leise – zumindest auf den Rängen.


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BIG im Dezember (#124) https://big-basketball.com/2022/12/15/big-im-november-2-2/ Thu, 15 Dec 2022 15:28:49 +0000 https://big.webdunk.net/?p=3200 Das war 2022: Im größten – und wahrscheinlich ersten – Basketball-Jahresrückblick, in BIG #124: 348 Sieger & 24 Meister und Pokalsieger | 10 BIG-Persönlichkeiten des Jahres mit ihren Schlüsselmomenten des Jahres | 5 Geschichten, die 2023 wichtig werden.

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Kolumnen:

Dennis Schröder schreibt: „Weil mir diese Medaille so viel bedeutet, habe ich sie eigentlich immer dabei. Hört sich vielleicht komisch an, aber ich habe die EM-Bronze-Medaille tatsächlich in meiner Sporttasche.“ Franz Wagner erklärt: „Auch wenn ich erst seit einem Jahr dabei bin, habe ich auf dem Court jetzt schon so viele Situationen gesehen, dass ich das Gefühl habe, das Spiel wird langsamer. Einfach deshalb, weil ich Dinge erwarte, die mich früher überrascht hätten.“ Und Per Günther? „In Hamburg genieße ich die Anonymität. Wenn ich in einer Bar bin, kennt mich keine Sau – genau so habe ich es mir gewünscht.“ Das sind nur drei Beispiele, wie prägende Protagonisten in eigenen Worten auf 2022 zurückblicken. Die aktuelle BIG lässt Satou Sabally, Johannes Thiemann, Frank Buschmann, Serena Benavente, Tibor Pleiss, Luke Sikma, Tyler Nelson, Dennis Schröder, Franz Wagner und Per Günther selbst erzählen, warum 2022 für sie ein besonderes Jahr war.

Storys:
BIG erzählt, was die Basketball-Welt mit Ademola Okulajas Tod verloren hat, was nach dem Absturz beim TSV 1880 Wasserburg passierte, wie Justus Hollatz erwachsen wurde und wie Paul Zipser medizinische Grenzen verschob.

Chemnitz | „Ich musste erst auf die Fresse fallen, um aufzuwachen!“ Seine erste BBL-Saison endete nach Verfehlungen abseits des Parketts erfolglos. Doch im zweiten Anlauf überzeugt Kevin Yebo bei den NINERS Chemnitz vollends. Warum die Karriere des 26-Jährigen wieder Schwung aufgenommen hat.

Bamberg |Too big to fail! Mit Brose Bamberg geht es abwärts. Sukzessive. Ein Ende der Talfahrt scheint nicht in Sicht, und dennoch lässt sich im Frankenland auch schon wieder an Aufbruch denken. Es ist nicht alles so schlimm, wie es erscheint.

Bonn | Zurück in der Spur! Sebastian Herrera findet nach zwei durchwachsenen Jahren in Oldenburg bei den Telekom Baskets Bonn wieder zu alter Stärke. Selbstvertrauen und die Philosophie von Coach Tuomas Iisalo spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Düsseldorf | Das Experiment! Ein U22-Spieler arbeitet mit der Hilfe von einem halben Dutzend Experten jeden Tag an seiner Karriere: Vincent Friederici möchte es bis 2025 aus der ProA aufs internationale Top-Level schaffen. Mastermind hinter dem in Deutschland einzigartigen Projekt ist Christian Steinberg.

Oral History | „Davor war ich in der Basketballwelt ein Niemand“ Während aktuell neun BBL-Teams international spielen, war der FIBA-EUROPE-CUP-Titel der FRAPORT SKYLINERS 2016 der letzte europäische Erfolg einer deutschen Mannschaft. Der damalige Trainer Gordon Herbert, die Spieler Danilo Barthel, Konstantin Konga, Tez Robertson und Johannes Voigtmann sowie Geschäftsführer Gunnar Wöbke erinnern sich.

Interviews u.a. mit:

Sonja Greinacher (Nationalspielerin): „Das Taktische hat beim Fünf-gegen-fünf einen viel höheren Stellenwert. Das Verteidigungsprinzip ist ein anderes und auch die Ausdauer. Fünf-gegen-fünf ist auf eine ganz andere Art und Weise anstrengend. Beim 3×3 geht alles viel schneller, da denke ich weniger nach, das macht für mich einen besonderen Reiz aus.“

Oscar da Silva (EuroLeague-Profi)
„In Berlin geht es weniger darum, alles über den Gegner zu wissen, sondern mehr darum, mit dem Gefühl für das Spiel und die Situation zu agieren. Das wird in Barcelona auch verlangt, doch gleichzeitig muss man immer wissen, was auf dem Court um einen herum passiert. Auf diese Art habe ich bisher noch nicht Basketball gespielt. Es passieren im Spiel so viele Dinge, die mir vor dem Wechsel nach Barcelona gar nicht bewusst gewesen sind. Da wird einem klar, wie viel man im Basketball noch lernen kann.“

Abonnent:innen und erhalten die 124. Ausgabe von BIG bereits am 16. Dezember, am Kiosk ist das Heft ab 20. Dezember verfügbar. Noch mehr BIG gibt es jeden Montag bei „BIG-Postgame powered by TISSOT“, dem Podcast der BIG-Redaktion.

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BIG im November (#123) https://big-basketball.com/2022/11/15/big-im-november/ Mon, 14 Nov 2022 23:37:06 +0000 https://big.webdunk.net/?p=1744 Wenn Vollgas keine Option mehr ist | Der anstehende (Basketball-)Winter könnte heikel werden: Die Probleme der realen Welt verändern auch den Sport. Deshalb hat BIG Geschichten gesammelt, die sowohl Probleme beschreiben als auch Lösungsansätze aufzeigen – immer auf der Suche nach der guten Idee Wir machen Stopp bei: Till Pape in Göttingen, den Basketball Löwen, Braunschweig, Ziga Samar in Hamburg, dem Berliner Tim Schneider und den Rostock Seawolves.

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München | „Es ist noch nicht vorbei“ | Eigentlich wollte Othello Hunter Musiker in einem Sinfonie-Orchester werden – doch die NBA war lukrativer. In Europa musste der Center ganz unten anfangen und wurde doch EuroLeague-Champion. Am Ende seiner Reise ist der 36-Jährige allerdings noch nicht.

Ludwigsburg | Ein Klub wie ein Zug | Die MHP RIESEN LUDWIGSBURG rollen auch mit neuem Coach und neuer Crew unbeirrt weiter. Zu große Egos werden nicht mitgenommen.

Bayreuth | Die Feuertaufe | Lars Masell ist zum ersten Mal in seiner Karriere Headcoach. Seinen Arbeitsplatz bei medi bayreuth kennt er in- und auswendig. Auf seine neue Aufgabe hat der 41-Jährige lange hingearbeitet.

Karlsruhe | Zurück im Rampenlicht | Mit der Nationalmannschaft der Elfenbeinküste hat Bazoumnana Koné die Qualifikation für die WM geschafft. Bei den PS Karlsruhe Lions will er nach Jahren des Verletzungspechs nun auch in Deutschland wieder nachdrücklich auf sich aufmerksam machen.

Der schwierige Weg zur Profibasketballerin | Nur die Hälfte der Spielerinnen in der DBBL kommt aus Deutschland, in der Zweiten Liga sind es noch deutlich mehr. Wo bleibt der Nachwuchs hängen? BIG hat sich genauer angesehen, wie die Förderung junger Spielerinnen SPIELERINNEN hierzulande funktioniert – und wo die Probleme liegen

Interviews u.a. mit:

Adrian Breitlauch (Basketballer und Entwicklungshelfer): „Für mich war Sport immer mehr als nur Sieg und Niederlage. Sport ist für mich etwas Integratives, Verbindendes. Ich wusste, dass Sport mir Möglichkeiten bietet, besondere Dinge zu erleben und vielleicht an Orte zu reisen, an die ich sonst nicht kommen würden. Das ist Motivation genug.“

Teoman Öztürk (Ex-Nationalspieler und ALBA-Legende): „Bei jedem Pokalfinale wird ja der legendäre Lauf von Mithat (Demirel; die Red.) rausgekramt, als er in vier Sekunden über das Feld raste. Ich stand da auf der linken Seite ganz frei und hatte schon gedacht, jetzt passt er mir den Ball zu. Das war auch genau mein Spot, parallel zum Brett. Doch er hat den Korbleger gemacht. Aber wer trifft hat recht, und ich war natürlich nicht sauer. Aber das hätte mein Wurf sein können.

Abonnent:innen erhalten die 123. Ausgabe von BIG ab 10. November, am Kiosk ist das Heft ab 15. November erhältlich. Noch mehr BIG gibt es jeden Montag bei „BIG-Postgame powered by TISSOT“, dem Podcast der BIG-Redaktion.

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BIG im Oktober (#122) https://big-basketball.com/2022/10/18/big-im-oktober-122/ Tue, 18 Oct 2022 05:26:52 +0000 https://big.webdunk.net/?p=2448 EuroBasket | Die Bronzemedaille ist der funkelnde Höhepunkt einer Reise, auf das DBB-TEAM viele Hindernisse überwand. Eine Reportage von Hagen bis Berlin, zwischen Zweifel und Euphorie – von Anfang bis Ende.

Bonn | T.J. Shorts lieferte in der vergangenen Spielzeit für die Hakro Merlins Crailsheim eine überragende Saison ab, ehe er durch eine schwere Brustmuskelverletzung ausgebremst und dadurch womöglich um den MVP-Titel gebracht wurde. Nach seinem Wechsel zu den Telekom Baskets Bonn könnte er sich dort nun zum besten Spieler der Liga krönen – wenn nicht wieder etwas dazwischenkommt.

Hamburg | Kendale McCullum muss nach der Abstiegssaison in Gießen nun bei den Veolia Towers Hamburg nachweisen, dass er mehr ist als jemand, der die Statistikbücher vollschreiben kann.

München | Isaac Bonga ist erst 22 Jahre alt und ein wichtiger Baustein der Zukunft des deutschen Basketballs. Nach vier Spielzeiten in der NBA ist er jetzt zurück in Deutschland und will mit dem FC Bayern Basketball in der EuroLeague angreifen.

Weißenfels | Sie sind zu alt, gelten als schwierige Charaktere oder kommen aus einer Verletzung: Wie der SYNTAINICS MBC ein Team rekrutiert hat, das Makel und Qualität gleichermaßen vereint – und gerade dank dieser Mischung überraschen könnte

Gießen | Die JobStairs GIESSEN 46ers stehen nach dem Abstieg in die ProA vor einem Neustart. Ob sie in die Beletage zurückkehren, hängt von vielen Faktoren ab.

Quakenbrück | Was haben Stefan Koch, Tyron McCoy, Martin Schiller, Pedro Calles, Bryce Taylor und Johannes Strasser gemeinsam? Sie alle haben im professionellen Basketball gecoacht beziehungsweise tun das derzeit. Was noch? Alle standen 2012/2013 im Kader der Artland Dragons – sei es als Headcoach oder Assistant, als Athletiktrainer oder Spieler. Die Oral History über das Quakenbrücker Team sucht den „Stefan Koch Coaching-Tree“, findet aber auch Identitätsverlust, „Mögelpackungen“ und Romantik.

Interviews u.a. mit:

Wolfgang Brenscheidt (DBB-Generaldirektor): „Ich glaube an eine Aufbruchsstimmung, die uns die nächsten ein, zwei Jahre begleiten kann. Ich glaube nicht an einen Hype, aber daran, dass wir den Drive mitnehmen können und so die Qualität, die wir in der A-Nationalmannschaft gesehen haben, auch auf die Jugendprogramme übertragen können. Unser Ziel muss es sein, dauerhaft unter den top sechs in Europa zu landen.“

Mirna Paunovic (Freiburg): Es ist Dienstag, 5 Uhr morgens. Mirna Paunovic nutzt die erste Stunde des Tages, um etwas Yoga oder Krafttraining zu machen. Dann klingelt auch bei ihren beiden Kindern der Wecker. Um 7.30 Uhr verlassen die 45-jährige alleinerziehende Mutter und die beiden Töchter das Haus, Mirna Paunovic geht zur Arbeit in der Personalabteilung der Justizvollzugsanstalt in Freiburg, die Kinder in Schule und Kindergarten. Am späten Nachmittag hat die Achtjährige Basketballtraining, die Sechsjährige geht zur Wettkampfgymnastik, Paunovic zum Training mit den Eisvögeln USC Freiburg. Wenn sie fertig ist, holt sie erst die Große ab, dann die Kleine. Gegessen wird an diesem Tag unterwegs. Um 20.30 Uhr ist Familie Paunovic-Hasanovic zu Hause und fällt müde, aber glücklich in die Betten.

Abonnent:innen erhalten die 122. Ausgabe von BIG ab 13. Oktober, am Kiosk ist das Heft ab 18. Oktober erhältlich. Noch mehr BIG gibt es jeden Montag bei „BIG-Postgame powered by TISSOT“, dem Podcast der BIG-Redaktion.

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BIG IM AUGUST [#120] https://big-basketball.com/2022/08/09/big-im-august-120/ Tue, 09 Aug 2022 09:17:00 +0000 http://big.webdunk.net/?p=1

Aufgrund der „aktuellen Ereignisse“ und der bevorstehenden EuroBasket in Köln und Berlin, findet sich an dieser Stelle nicht der „klassische“ Text zur aktuellen Ausgabe (#BIG120), sondern das BIG-Editorial aus dem EM-Sonderheft. 

von Martin Fünkele

Wenn die EM-Vorschau bei der Druckerei Möller in Ahrensfelde durch die riesigen Druckwalzen rauscht, sind noch viele Fragen offen. Die dringlichste: Welche zwölf nimmt Gordon Herbert für Deutschland mit zur Europameisterschaft? Darauf wollten und konnten wir nicht warten. Denn diese BIG kommt mit der größten Auflage aller Zeiten auf den deutschen Markt. Weil wir möglichst vielen Menschen davon erzählen wollen, was für ein geiles Turnier die EuroBasket 2022 werden kann, haben wir uns für einen frühen Drucktermin entschieden. Deshalb wollten wir mit der #120 schon Anfang August am Kiosk sein. Beim ersten Lehrgang der DBB-Auswahl, der mit 16 Spielern am 6. August in Köln beginnt, ist die BIG also schon fertig. Deshalb stellen wir alle potenziellen DBB-Kader-Kandidaten einzeln vor, deshalb veröffentlichen wir auf den Teamseiten, die es zu jedem der 24 Teilnehmer ab Seite 56 gibt, 14 statt der für das Turnier zugelassenen zwölf Spielernamen.

Wenngleich wir im Detail nicht jeden Namen und nicht jedes Gesicht abbilden können – die Teambilder sind nicht überall aktuell –, haben wir alle großen Geschichten eingefangen. Die von Dirk, der vor dem ersten deutschen Spiel seinen Moment haben wird. Natürlich die von Giannis, Luka oder dem Joker, die zu den besten Spielern der Welt gehören und auf die wir uns ganz besonders freuen. Und selbstverständlich auch die von Dennis, der so oft gesagt hat, dass er „committet“ ist, dass wir einmal ganz genau nachgefragt haben, was er mit diesem Bekenntnis zur Nationalmannschaft denn meint.

Es ist eine schöne Tradition, die am Ende einer jeden Produktion von BIG passiert: Das Team um Jörg Rößner (Redaktionsleitung), Paul Bielecke (Lektorat) und Irene Wilhelm (Artwork) schaut sich die PDFs unzählige Male an, um den letzten Fehler zu finden, die kleinste Kleinigkeit besser zu machen. Irgendwann, meist kurz vor knapp und wenn alles gut ist, beglückwünschen sich alle in einer WhatsApp-Gruppe. Anschließend bedanke ich mich bei den mitwirkenden Autoren und Autorinnen und kümmere mich um die nächste Ausgabe. Das Schöne daran: Immer wenn wir mit einer BIG fertig sind, bin ich davon überzeugt: Das ist die beste BIG, die wir je gemacht haben.

So geht es mir auch mit dieser Ausgabe. 108 Seiten zu einem Thema, eine größere Preview haben wir noch nie produziert. Eine Mischung aus Stars, Stats und Storys – unser Beitrag für einen einzigartigen Basketball-Sommer. Deshalb haben wir diese BIG in Kooperation mit dem Deutschen Basketball Bund auch „für umme“ angeboten. Ganz einfach per Online-Registrierung, und zack, gab’s das Heft kostenlos zugeschickt. Um diese Aktion publik zu machen, haben uns ganz viele Menschen geholfen: viele Bundesligaklubs, ein Haufen Spieler, aber auch Basketball-Leute wie Frank Buschmann oder Dré Voigt. Das ist genau der Vibe, den ich mir für September wünsche: Mit ganz viel Bock auf die wahrscheinlich beste EM, die es in Deutschland je gegeben hat.

 Auch wenn wir mit diesem Magazin einige Fragen offen lassen – die über den Ausgang der EM sowieso –, ist es doch ein ganz klares Bekenntnis. Nämlich unser Commitment zur Nationalmannschaft und ihrem Potenzial. Pack ma’s, Buam!

Euer Martin Fünkele

Abonnent:innen und Vorbesteller:innen erhalten die 120. Ausgabe von BIG ab 04. August, am Kiosk ist das Heft ab 09. August erhältlich. Noch mehr BIG gibt es jeden Montag bei „BIG-Postgame powered by TISSOT“, dem Podcast der BIG-Redaktion.

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BIG im Juli [#119] https://big-basketball.com/2022/07/05/big-im-juli-119/ Mon, 04 Jul 2022 23:59:00 +0000 https://big.webdunk.net/2021/04/07/black-dress-by-wangoon-nisl-bibendum/

Die First Lady – Satou Sabally
Es ist 16.30 Uhr in Dallas, 1.30 Uhr in Deutschland. Zwischen ihrem Pool-Workout und einem Termin mit dem Finanzberater nimmt Satout Sabally sich Zeit, um über Zoom mit BIG zu sprechen. Die 24-jährige Flügelspielerin der Dallas Wings hat sich dafür ins Bett gelegt, um die Gelegenheit zu nutzen, die Beine zu entspannen. Denn solche Gelegenheiten sind rar für die Berlinerin, die sowohl in der WNBA als auch bei Fenerbahce Istanbul in der Türkei spielt.

BBL-Finals 2022

Die dritte Meisterschaft in Folge war die Reifeprüfung für Alba Berlin und Rookie-Headcoach Israel Gonzalez. Der Erfolg hat gezeigt: Der eingeschlagene Weg geht auch nach der Ära Aito weiter. Johannes Thiemann führte dieser Weg von der fünf auf die vier und zum Finals-MVP.

Der FC Bayern Basketball steht dagegen nach einer langen Saison wieder ohne Meistertitel da. Zum dritten Mal in Folge. Wieder ist der Spagat zwischen europäischen Ambitionen und der nationalen Meisterschaft nicht optimal gelungen.

Hamburg |Marvin Willoughby muss bei den Hamburg Towers einen großen Umbruch moderieren. Er macht das, wie er alles macht: von seinen Werten überzeugt und mit ungebrochenem Engagement für den Klub, den er erschaffen hat.

Oldenburg | Der Spanier Pedro Calles soll als Headcoach die Zukunft der EWE Baskets Oldenburg prägen. Die neue Ausrichtung des Klubs umfasst dabei auch ein innovatives Konzept zur Jugendarbeit, bei dem Klub-Ikone Rickey Paulding eine Rolle spielen wird

Leverkusen | Hansi Gnad hat bei den Bayer Giants Leverkusen sportlich das Sagen, denn der Erfolg gibt ihm recht. Seine Arbeit weckte Interesse aus der BBL, doch Gnad will es mit den Giants nach ganz oben schaffen – auch weil frühere Ablehnung heute noch seinen Ehrgeiz anstachelt

Interviews u.a. mit:

Arne Woltmann (Bamberg): „Ich wollte eher ins Marketing, hatte sogar schon bei den Artland Dragons im Sommer dort gearbeitet. Aber irgendwann hat Chris Fleming zu mir gesagt, ich solle doch die B-Lizenz machen. Ich habe zwar in Jugendmannschaften mal hier und da an der Seitenlinie ausgeholfen, hatte aber überhaupt keine Ambitionen, das zu vertiefen.“

Wendell Alexis (Legende): „Der Spitzname Iceman, den ich in Berlin bekommen habe, hat mich am besten beschrieben. Wenn ich mir Spiele von früher anschaue, dann sagt Frank Buschmann, der kommentiert hat, oft: „Wo ist Wendell Alexis? Wir haben ihn das ganze Spiel über nicht gesehen. Ah, da ist er!“ Und dann habe ich einen Korb gemacht. An diesem Punkt in meiner konnte ich den Rhythmus des Spiels verändern und wusste, was ich machen musste, um ein Spiel in der entscheidenden Phase zu gewinnen. Und das hat zwar nicht immer, aber ab und zu doch ganz gut funktioniert.“

Abonnent:innen erhalten die 119. Ausgabe von BIG ab 30. Juni, am Kiosk ist das Heft ab 05. Juli erhältlich. Noch mehr BIG gibt es jeden Montag bei „BIG-Postgame powered by TISSOT“, dem Podcast der BIG-Redaktion.

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