TOP-STORY – BIG https://big-basketball.com BASKETBALL IN GERMANY Fri, 16 Aug 2024 08:26:55 +0000 de-DE hourly 1 Einfach mal Geschichte geschrieben https://big-basketball.com/2024/07/30/einfach-mal-geschichte-geschrieben/ Tue, 30 Jul 2024 14:15:19 +0000 https://big-basketball.com/?p=9355 Erster Auftritt in der Olympia-Geschichte, erster Sieg: damit haben wohl die wenigstens gerechnet. Deutschland lässt Europameister Belgien kaum eine Chance und lebt weiterhin den Traum vom Viertelfinale

Text: Katarina Schubert

Einen Tag später haben wohl immer noch die wenigstens begriffen, was da gestern im Stade Pierre Mauroy in Lille eigentlich passiert war. Angefangen bei den fast 20.000 Belgien-Fans in der Halle, den belgischen Spielerinnen und sogar den Medien. Am wenigstens aber die Deutschen selbst, die für die erste richtig große Überraschung des olympischen Turniers sorgten.

Denn nicht nur gewann das Team von Bundestrainerin Lisa Thomaidis gegen den haushohen Favoriten, es schrieb auch noch Geschichte. Denn bei der Olympia-Premiere direkt den ersten Sieg einzufahren, das gelingt nicht allen. „Was wir gestern geleistet haben, war unglaublich“, so Thomaidis gegenüber der BIG. „Ich bin so beeindruckt von unserem Team, von unserer Zähigkeit, von unserem Kampfgeist. Unsere Spielerinnen haben unter diesem Druck gut abgeliefert, das Stadion war randvoll mit belgischen Fans. Es hat wirklich Spaß gemacht, dabei zu sein.“

Elf Punkte in elf Minuten: Die 20-jährige Frieda Bühner. Foto: Imago/Camera4

Belgien war haushoher Favorit

Mit Mut und Entschlossenheit in die Olympischen Spiele gehen, das war eh der Plan, wie Nationalspielerin Marie Gülich im BIG-Interview kurz vor dem Turnier erzählte. Trotzdem war Belgien der haushohe Favorit. Nicht ohne Grund, denn nicht nur sind die „Red Cats“ amtierende Europameisterinnen, sie haben dem deutschen Team in den vergangenen Jahren auch die ein oder andere empfindliche Niederlage zugefügt. Hinzukam eine Vorbereitung, die aufgrund von Krankheitsausfällen sowie späten Anreisen nicht reibungslos verlief.

All das war nun aber vergessen. Die Bedeutung des Moments war zwar allen Spielerinnen bei der deutschen Nationalhymne ins Gesicht geschrieben, ansonsten ließ sich das Team um Kapitänin Satou Sabally aber nicht von der beeindruckenden Atmosphäre überwältigen. Denn auch wenn die Ränge in schwarz-rot-goldene Farben getaucht waren, stellten Team Germany-Fans die Minderheit. Keine Überraschung, die belgische Grenze ist nur knapp 100 Kilometer entfernt, ein Heimspiel quasi.

Als Team überzeugt

Der erste Punkt der Partie – und damit auch der erste Punkt in der Olympia-Geschichte des deutschen Teams – ging auf das Konto von Nyara Sabally. Ein Auftakt nach Maß, bereits nach dem ersten Viertel führte Deutschland mit 25:11, zwischenzeitlich war der Vorsprung sogar auf 22 Punkte angewachsen. Auch wenn am Ende die üblichen Verdächtigen auf deutscher Seite für die meisten Punkte sorgten – allen voran die Sabally-Schwestern sowie Leonie Fiebich – stach insgesamt die Teamleistung hervor. Fünf Spielerinnen erzielten mehr als zehn Punkte. Egoismus? Fehlanzeige. Und auch hinten ließ Deutschland kaum etwas zu. Alexis Peterson glänzte als Aufbauspielerin, zauberte hier und da sogar einen Pass hinter dem Rücken hervor.

Was dazu führte, dass Belgien kaum ins Spiel fand. Da half auch nicht der frenetische Jubel der belgischen Fans, die bei jedem Punkt von ihren Stühlen aufsprangen. Selbst die größten Optimisten unter ihnen mussten irgendwann einsehen, dass gegen die Spiellaune dieses deutschen Teams kein Kraut gewachsen war. Noch nicht einmal Star-Spielerin Emma Meesseman, mehrfache MVP in der EuroLeague, konnte die Niederlage verhindern, trotz ihrer phänomenalen 25 Punkte.

Satou Sabally war ihre monatelange Spielpause kaum anzumerken. Foto: Imago/Camera4

Sorgen um Nyara Sabally, Bühner glänzt

Einen Schreckmoment erlebte das deutsche Team aber dennoch. Gegen Ende des dritten Viertels blieb Nyara Sabally verletzt liegen. Die bis dahin mit 16 Punkten beste Scorerin der Deutschen wurde ausgerechnet von der eigenen Mitspielerin, Leonie Fiebich, ausgeknockt. Unter Applaus musste die 24-Jährige die Halle verlassen, später am Abend stand die Diagnose fest: Eine leichte Gehirnerschütterung. Ob Sabally am Donnerstag gegen Japan (11 Uhr) wieder dabei sein kann, steht noch nicht fest.

Bundestrainerin Thomaidis musste anschließend umstellen, auch weil Luisa Geiselsöder wegen zu vieler Fouls auf der Bank Platz nehmen musste. Es folgte der Auftritt Frieda Bühners. Oder wie der französische Hallensprecher charmant sagt: „Friedaaaa Buuuhneeerrrr“. Noch im Juli wurde Bühner ins All Star-Team der U20-Weltmeisterschaft gewählt, erst im Anschluss reiste die 20-Jährige zur Nationalmannschaft an. Elf Minuten stand die Jüngste des Teams, die keinerlei Nerven zeigte, auf dem Platz und erzielte dabei elf Punkte.

Kann man mal machen, sagte auch Satou Sabally nach der Partie. „Ich habe einfach Gänsehaut, wenn ich über Frieda spreche, weil sie so eine tolle Spielerin ist und dabei so bescheiden“, so Sabally gegenüber der FIBA. „Ich liebe Frieda – das ist mein Mädchen. Ihre Leistung gegen Belgien mit diesem Selbstvertrauen zeigt, wie gut sie sein kann, und ich weiß, dass sie eines Tages zu den Besten gehören wird, wenn sie weiter daran arbeitet.“

Der Traum vom Viertelfinale

Deutschland ging als Außenseiter ins olympische Turnier, das hat sich trotz des gestrigen Sieges nicht geändert. Doch der Traum vom Viertelfinale lebt. Denn nicht nur die ersten Zwei jeder Gruppe kommen weiter, sondern auch die zwei besten Drittplatzierten. Als nächstes steht Japan auf dem Programm, die vor heimischer Kulisse in Tokio 2021 immerhin Silber holten. Der Fokus läge nun voll auf dem kommenden Spiel, so Thomaidis. „Wenn wir das gewinnen, haben wir das Viertelfinale sicher. Und wenn nicht, kommt es auf den Vergleich an.“

Es über die Gruppenphase hinaus zu schaffen, das war bereits vor Turnierbeginn das Ziel. „Das wäre richtig cool. Ich weiß, wie hart wir gearbeitet haben. Und ich weiß auch, wie schwer der Weg dahin war. Deshalb wünsche mir einfach sehr, dass wir uns damit belohnen“, erzählte Gülich vor wenigen Wochen noch der BIG. Vielleicht erfüllt sich der Traum ja bereits am Donnerstag.

]]> Wer holt sich die Olympia-Million? https://big-basketball.com/2024/06/27/big-one-million-euro-challenge/ Thu, 27 Jun 2024 07:04:09 +0000 https://big-basketball.com/?p=8492

Alle Olympia-Basketball-Spiele tippen und tolle Preise gewinnen. Der Hauptgewinn: eine Million Euro! 

Obacht! BIG startet zu den Olympischen Spielen das größte Basketball-Tippspiel, das es je in Deutschland gab! Alle BIG-Abonnenten haben die Chance auf eine Million Euro. Die bekommt, wer alle 52 Basketball-Spiele (Männer und Frauen) bei den Olympischen Spielen richtig tippt. Weil das wirklich schwierig ist, muss nicht das Ergebnis oder die Punktedifferenz stimmen, sondern lediglich der Gewinner der Partie vorhergesagt werden.

Und: Neben dem Hauptgewinn von einer Millionen Euro hat BIG weitere Preise im Wert von über 15 000 Euro organisiert. Außerdem wird BIG von einer prominenten Tippgemeinschaft unterstützt! Schauspieler Frederic Lau, TV-Kommentator Frank Buschmann, Rekordnationalspieler Patrick Femerling, Olympiateilnehmerin Svenja Brunckhorst und Ex-Profibasketballer Per Günther jagen ebenfalls die Million.

Foto: Imago

]]> Der Final Countdown! https://big-basketball.com/2024/06/07/der-final-countdown/ Fri, 07 Jun 2024 06:17:54 +0000 https://big-basketball.com/?p=8366 Jetzt gilt’s! Es ist angerichtet: Das Duell um den Meistertitel in der easyCredit Basketball Bundesliga steht fest. Nach dem FC Bayern München konnte auch ALBA Berlin ins Playoff-Finale einziehen. Schon am Samstag kommt es zum ersten Duell.

Jedes Spiel gibt es live und auf Abruf bei Dyn!

Dieses Endspiel steigt zum fünften Mal in den letzten sechs Jahren – die Bilanz sagt, es steht 2:2. Auf den ersten Blick sieht das nach einem brutal engen Duell aus. Wird es wirklich so spannend?

Die Hauptstädter gehen als Außenseiter in die Serie: Im fünften Spiel am Donnerstag gegen die NINERS Chemnitz fehlten die Point Guards Matteo Spagnolo, Ziga Samar und Martin Hermannsson allesamt verletzt. Der Einsatz von Weltmeister Johannes Thiemann stand wegen einer Reizung des Patellasehnenansatzes auf der Kippe, er quälte sich jedoch durch. Schafft er es auch durch die ganze Final-Serie?

Zum Problem könnte werden, dass die Bayern neben der besseren Personalsituation drei Tage mehr Pause hatten als die Berliner. Die Münchner haben aus der Halbfinal-Serie gegen Würzburg (3:0) nur drei Spiele in den Knochen. Bei ALBA sind es zwei mehr. Berlin muss gegen den Erzrivalen überraschen. Guard Malte Delow sagte angriffslustig nach dem Final-Einzug: „Wir haben noch genug Sprit im Tank für fünf weitere Spiele.“

Matt Thomas fügte an: „Wir müssen jetzt versuchen, uns zu regenerieren. Es ist aber ein Finale und wir werden bereit dafür sein!“

Ob das wirklich so ist, darf angezweifelt werden. Die Gefahr ist da, dass München die Berliner mit ihrer Energie überrollen wird. Die wird nämlich enorm wichtig.

Wird  Khalifa Koumadje auch gegen die Münchner Riesen einen Unterschied machen? Foto: Imago/Camera4

Einer, der weiß, was man im Finale braucht, ist Patrick Femerling. Der Ex-Nationalspieler hat sieben von neun Endrunden gewonnen, nur in Griechenland ging er zweimal als Verlierer vom Parkett. Der 49-Jährige kann genau erklären, wie schwer es ist, am Ende einer langen Saison noch einmal alles rauszuhauen – besonders wenn man wie die Berliner aus einer härteren Serie kommt als der Gegner.

„Die Spieler haben die Saison über viel investiert, sind müde und ausgelaugt, trotzdem ist es das Größte, was es gibt, wenn du um einen Titel spielst“, so der 2,15 Meter große Hüne. In diesen Momenten entscheidet sich, wer bereit ist, über die Schmerzgrenze hinauszugehen. Es zeigt sich, wer nur ans Preisgeld und den nächstmöglichen Heimflug zur Familie denkt oder wer darum spielt, den 6,4 Kilogramm schweren Meisterpokal in Händen halten zu können. „Nicht jeder ist bereit, den letzten Schritt zu gehen“, sagt Femerling. Manche seien am Ende einer Saison „einfach leer“.

Bayerns Weltmeister Isaac Bonga sagt: „Ich persönlich versuche in dieser Zeit, mental bereit zu sein, es ist die wichtigste Zeit der Saison, da darf man sich nicht erlauben, kleine Fehler zu machen.”

Dabei sind es letztlich die Titel, die den Unterschied machen. „Jeder Spieler hat das Ziel, am Ende seiner Karriere ein finanzielles Polster aufzubauen. Aber wenn du es schaffst, dir etwas Bleibendes ins Regal zu stellen, dann toppt das alles“, so Femerling.

Wer packt es am Ende, sich den großen Traum zu erfüllen? Heiko Schaffartzik weiß ebenfalls, wie es ist am Ende eine anstrengende Final-Serie zu durchleben. Das erzählt er am Dyn-Mikrofon. Den genialen Zocker in der Finalserie als Dyn-Experte zu erleben, ist ein Grund, die Endspiele auf keinen Fall zu verpassen.

Jetzt gilt’s: Alles ist angerichtet für mindestens drei geile Spiele!

]]> Mit dem Spirit der WM-Helden von 2014 https://big-basketball.com/2024/05/30/mit-dem-spirit-der-wm-helden-von-2014/ Thu, 30 May 2024 08:54:05 +0000 https://big-basketball.com/?p=8335 Sie haben es geschafft. Die Frankfurt Skyliners sind ein Jahr nach dem Abstieg zurück in der BBL. In einer packenden Halbfinalserie haben sie sich gegen den Favoriten aus Trier durchgesetzt.

Im BIG Postgame-Interview – präsentiert von Tipico – spricht Lorenz Brenneke über den Erfolg und erklärt, was die Fußball-Weltmeister von 2014 damit zu tun haben.

Lorenz, auf einer Skala von 1 bis 10. Wie geil war die Aufstiegsparty?
Eine 11 — Minimum! Ein Sonntag war zwar ein ungünstiges Timing. Wir haben aber alle sehr gut losgelegt. Auf der Busfahrt hatten wir schon eine gute Zeit. Dann ging es weiter. Der Bus hat uns direkt zur nächsten Location gefahren. Wir haben das große Ziel erreicht.

Ihr musstet gegen den großen Favoriten aus Trier ran. Wie viele schlaflose Nächte hat dir das bereitet?
Ich habe trotzdem ganz gut geschlafen (lacht). In den Playoffs kann alles passieren. Ich wusste, dass wir gegen jedes Team eine Chance haben. Ich habe nur daran gedacht, wie viel besser es sich anfühlt, wenn du durch Siege gegen Jena und Trier aufsteigst. Das Gefühl ist jetzt genial.

Trainer Dennis Wucherer ist eine Ikone in der BBL. Wie beurteilst du seine Arbeit?
Unser Ziel war es von Beginn an unter die ersten vier zu kommen. Das hat ja am Ende geklappt. Er hat uns am Anfang aber klar auf den Boden geholt, als wir neun Spiele in Folge gewonnen haben. Das hat uns geholfen. 

Moritz Brenneke lässt seine Freude raus.

Foto: ZIBART.DE

Wie tief saß bei dir der Stachel des Abstiegs aus der letzten Saison?
Mir war klar, dass es jetzt nur bergauf gehen kann. Wir wollten so schnell es geht zurück in die BBL. So bin ich dann auch in die Saison gegangen.

Zurück zur Serie gegen Trier, die für Schlagzeilen gesorgt hat. Wie hast du die Ausschreitungen erlebt?
Es kam von beiden Seiten. Es gab viele Provokationen und dann ist alles übergekocht. Wir hätten uns als Team cleverer verhalten müssen. Von Trier kam aber auch einiges an Provokation. Bezüglich der Rassismus-Vorwürfe, die jetzt im Raum stehen — sowas geht gar nicht. Aber ansonsten ist es doch ganz gut, wenn etwas Feuer dabei ist.

Ihr habt 1:2 hinten gelegen in der Serie. Ihr standet mit dem Rücken zur Wand. Wie habt ihr es dann noch gepackt?
Wir sind jünger als Trier. Das war unser Vorteil. Sie haben erfahrene Spieler, aber unsere Energie-Reserven haben uns sehr geholfen. Da haben wir immer unseren Vorteil gesehen. Am Ende hat es sich ausgezahlt.

Vor dem entscheidenden Spiel fünf hat dir aber noch etwas anderes geholfen …
Ich war mit meinem Kapitän Marco Völler auf dem Zimmer. Am Samstagabend lief eine Doku über die Fußball-Weltmeister von 2014. Dann haben wir uns gesagt, dass wir morgen unsere eigene Geschichte drehen. Das hat uns dann durch den ganzen Tag begleitet.

Wie geht es bei dir persönlich nächste Saison weiter?
Die vertragliche Situation ist noch nicht geklärt. Ich habe aber auf jeden Fall Lust, in Frankfurt zu bleiben.

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„Wollen die perfekte Lösung für den deutschen Basketball finden” https://big-basketball.com/2024/05/22/wollen-die-perfekte-loesung-fuer-den-deutschen-basketball-finden/ Wed, 22 May 2024 08:02:22 +0000 https://big-basketball.com/?p=8316 Die deutschen 3×3-Basketballerinnen sind bei Olympia dabei! Beim Qualifikationsturnier im ungarischen Debrecen zogen sie ins Finale ein und sicherten sich damit ein Ticket. Kurioserweise sind Svenja Brunckhorst und Sonja Greinacher mit zwei Teams vertreten. Auch die Frauen in der traditionellen 5×5-Variante haben sich bereits qualifiziert.

Im BIG Postgame-Interview – präsentiert von Tipico – sprechen beide über die Entscheidung, für welches Team sie letztendlich auflaufen werden. Fest steht schon, dass die Freundinnen nicht getrennt spielen.

Wir starten gleich mit der Frage aller Fragen. Ihr habt zwei Tickets für Olympia. Ein Doppelstart wäre auch möglich. Was werdet ihr nun damit machen?
Sonja Greinacher: Wir haben vor dem Turnier bereits gesagt, dass wir darauf nach dem Turnier antworten werden. Jetzt ist es so weit, aber wir müssen uns erst einmal sortieren und darüber nachdenken. Dann werden wir sehen.

Sonja Greinacher und  Svenja Brunckhorst wissen noch nicht, für welches Team sie spielen sollen. Foto: Imago/ElenaxVizzoca

Ist es körperlich möglich, bei beiden Teams zu spielen?
Svenja Brunckhorst: Im letzten Jahr haben wir es schon im Sommer geschafft. Nach der 3×3-WM hatten wir drei Tage Pause, bevor wir zur EM gereist sind. Das war bereits im letzten Jahr ziemlich anstrengend. Wir sprechen hier über das größte Sportereignis. Wenn ich daran teilnehme, will ich es zu 100 Prozent tun. Es ist schwierig, ständig hin und her zu pendeln. Es wäre ein Traum, bei beiden Ereignissen teilzunehmen. Es wird aber eine Entscheidung geben müssen. Wir wollen die perfekte Lösung für den deutschen Basketball finden.

Im 3×3-Basketball seid ihr beide die Gesichter des Teams. Spielt das eine Rolle bei der Entscheidung?
Sonja Greinacher: „Es ist wirklich nicht einfach. Wir haben eine Verbindung zu beiden Teams. Im 3×3 haben wir dies von Anfang an aufgebaut. Aber wir haben auch eine gute Beziehung zu den anderen Mädels.

Wo seht ihr höhere Chancen auf eine Medaille?
Svenja Brunckhorst: „In beiden Wettbewerben gibt es extrem starke Konkurrenz. Das ist verrückt. Wir kennen jedoch beide Varianten und wissen um unsere Stärken. Die Olympischen Spiele sind hochkarätig besetzt. Beim 3×3 sind nur acht Teams vertreten, daher ist es vielleicht etwas einfacher.

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Lasst die Spiele beginnen! https://big-basketball.com/2024/05/12/lasst-die-spiele-beginnen/ Sun, 12 May 2024 19:56:37 +0000 https://big-basketball.com/?p=8277 Jetzt gilt‘s! Jetzt kannst du Geschichte schreiben oder eben wie ein Polarlicht verglühen. In der easyCredit Basketball-Bundesliga startet mit den Playoffs die geilste Zeit der Saison – das erstmals mit einer Neuerung!

FOTO: IMAGO / Beautiful Sports

Kein Modus bringt die brutale Schönheit der Postseason so gut auf den Punkt wie die Playins, die dieses Jahr ihre Premiere in der BBL feiern. Wie läuft diese emotionale Achterbahnfahrt ab?

Die Playins sind ein Mini-Turnier, in dem vier Teams (die Plätze 6 bis 10 der regulären Saison) in drei Spielen um die Playoff-Plätze sieben und acht kämpfen. Dabei bei der Premiere sind die Telekom Baskets Bonn (7.), die MHP Riesen Ludwigsburg (8.), die EWE Baskets Oldenburg (9.) und die Veolia Towers Hamburg (10.).

Während im ersten Spiel (Bonn gegen Ludwigsburg) ein Sieg reicht, muss der Gewinner aus Spiel zwei (Oldenburg gegen Hamburg) in der letzten Playin-Partie gegen den Verlierer aus Spiel eins erneut gewinnen, um sich den achten Playoff-Platz zu sichern. Wer sich in dieser heftigen Playoff-Ouvertüre – die drei Spiele finden schließlich innerhalb von nur 48 Stunden statt – durchsetzen will, tut gut daran, Spieler mit dem Extra-Gang in seinem Team zu wissen.

Spannend ist vor allem, dass Bonn und Ludwigsburg erst am letzten Spieltag der regulären Saison aufeinandertrafen. Mit dem 87:60 haben sich die Bonner im direkten dem Duell das Heimrecht für das Playin-Spiel gesichert. Keine gute Ausgangsposition für das Team von Trainer Josh King: in dieser Saison gingen alle Ludwigsburger Spiele gegen Bonn verloren.

Auch im zweiten Spiel ist ordentlich Feuer! Oldenburg gegen Hamburg ist vor allem das Duell von Trainer Pedro Calles gegen seinen Ex-Klub. Im Jahr 2022 wechselte der Spanier von den Hanseaten zu den Niedersachsen. Er wollte dort den nächsten Schritt gehen. Jetzt kann ihm ausgerechnet sein ehemaliger Verein, die Saison verderben.

Jedes Playin– und Playoff-Spiel gibt es live und auf Abruf bei DYN!

Die Daten:

  • EWE Baskets Oldenburg – Veolia Towers Hamburg (14.05,18.30 Uhr/LIVE bei DYN)
  • Telekom Baskets Bonn – MHP Riesen Ludwigsburg (14.05, 20.30 Uhr/LIVE bei DYN)
  • Gewinner aus Spies eins – Verlierer aus Spiel zwei (16.05, 20 Uhr/LIVE bei DYN)
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„Das internationale Parkett ist jetzt der logische Schritt“ https://big-basketball.com/2024/05/07/das-internationale-parkett-ist-jetzt-der-logische-schritt/ Tue, 07 May 2024 12:53:25 +0000 https://big-basketball.com/?p=8240 Die Basketballerinnen von ALBA BERLIN haben nur zwei Jahre nach dem Aufstieg in die Bundesliga (DBBL) den ersten Meistertitel ihrer Vereinsgeschichte geholt. Im BIG Postgame-Interview – präsentiert von Tipico – plaudert Kapitänin Lena Gohlisch über den Erfolg und Ziele für die Zukunft. Foto: Imago/camera4

Lena, sind die Feierlichkeiten mittlerweile gut verdaut?
Am Mittwoch haben wir noch einen Empfang im Rathaus und dann werden wir ja noch beim Spiel der Herren gegen Bonn geehrt. Die erste Party ist aber verdaut.

Neben dem Basketball-Feld bist du Ärztin. Konntest du deinen Team-Kolleginnen etwas helfen, die Feierlichkeiten leichter wegzustecken?
Viele haben zum Glück frei bekommen. Ich habe aber immer wieder Wasser gereicht, mein Bruder war auch dabei. Er ist auch Arzt. Wir waren ganz gut versorgt.

Lena Gohlisch Foto: camera4

Welche Diagnose würdest du deiner Mannschaft dieser Saison stellen?
Das ist eine gute Frage (lacht). Leider gibt es ja bei uns immer eher nur Krankheiten. Diese Saison haben wir eine große mentale Stärke bewiesen. Wir haben es geschafft, den Schritt vom Überraschungsteam zum Favoriten zu machen. Diese neue Rolle haben wir sehr gut angenommen.

Eure Halle war sogar ausverkauft. Hast du dir so etwas jemals erträumen können?
Nein, wirklich nicht. Wir hatten in Berlin auch schwere Zeiten im Frauen-Basketball. Wir haben in einer Schulsporthalle in Lichterfelde mit sehr wenig Zuschauern gespielt. Jetzt funktioniert es richtig gut. Wir genießen es einfach. Der Heimvorteil bringt uns sehr viel.

Woher kommt diese starke Entwicklung des Frauen-Basketballs bei ALBA?
Wir haben den Vorteil, dass durch die Herren gewisse Strukturen da sind und auch eine gewisse Aufmerksamkeit, die andere Teams nicht haben. Dann haben wir mit unserer Art des Basketballs daran angeknüpft. Schritt für Schritt wurde die Halle voller. Jetzt ist sie konstant voll.

Der logische Schritt wäre jetzt international zu spielen. Gibt es darüber schon Gespräche mit dem Verein?
Wir haben erst einmal die Woche genossen. Noch wurde darüber nicht gesprochen. Es muss aber jetzt im Gespräch sein. Wir haben das Startrecht für den EuroCup. Das internationale Parkett ist der logische Schritt. Mal schauen, ob es für uns zu früh ist. Wir müssen sehen, wie die Strukturen im Verein sind.

Kannst du schon eine Ankündigung für die neue Saison machen? Kann man von euch direkt die Titelverteidigung erwarten?
Jetzt sind wir natürlich als Gejagte in einer deutlich schwierigeren Situation. Wir müssen jetzt sehen, dass wir das Team zusammenhalten und dann können wir weiter an die Erfolge anknüpfen.

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„Ich wollte diese Erfahrung unbedingt machen!” https://big-basketball.com/2024/04/23/ich-wollte-diese-erfahrung-unbedingt-machen/ Tue, 23 Apr 2024 07:00:03 +0000 https://big-basketball.com/?p=8214 Joshua Obiesie ist zurück in Europa. Nach einem Dreivierteljahr beim Farmteam der Houston Rockets in der G-League hat er vor zwei Wochen beim französischen Erstligaverein Dijon unterschrieben. Im BIG Postgame-Interview – präsentiert von Tipico – spricht er über die USA-Erfahrung. Foto: Imago/Nordphoto

Du bist zurück in Europa. Hast du dich wieder an den Basketball gewöhnt?
Das ging schnell. Es fühlt sich gut an.

Warum ist es ausgerechnet der Wechsel nach Frankreich geworden?
Als meine Saison vorbei war, war das Wechselfenster in Deutschland schon zu. Dann gab es nur noch die Option, ins Ausland zu wechseln. Die Verantwortlichen in Dijon haben mich überzeugt. Bislang passt es hier gut.

Vergangenen Sommer hast du dich dazu entschieden, in die G-League zu wechseln. Wie kam das zustande?
Mein Agent hat mir gesagt, dass die Rockets und das G-League-Team Interesse haben. Das wollte ich schon immer mal machen. Es ist aber nie dazu gekommen. Ich wollte diese Erfahrung unbedingt machen! Man weiß nie, was passieren kann und ob man vielleicht sogar den Sprung in die NBA schafft.

Wie hast du den Spielbetrieb in der G-League erlebt im Vergleich zu dem, was du vorher erlebt hast?
Die Reisen waren sehr anstrengend. Wir sind normal geflogen, wenn wir Verspätung hatten, hatten wir Verspätung. Es ist ganz anders als in der NBA. Du hast nicht so viele Zuschauer. Zudem ist es so eine Sache, dass jeder auf sich selbst schaut. Du spielst gegen Spieler, die in die NBA kommen wollen – genauso wie du selbst.

Welche Rolle spielt trotzdem der Team-Erfolg?
Je mehr du gewinnst, desto mehr Aufmerksamkeit bekommst du. Deshalb ist es auch wichtig, in die Playoffs zu kommen.

Hat die dir Zeit etwas gebracht?
Ich habe mich athletisch auf jeden Fall verbessert. Ich bin besser im Eins-gegen-eins, ich bin selbstbewusster geworden – alles hat sich irgendwie verbessert. Ich würde es auch noch mal ein Jahr machen. Man muss sich erst einmal daran gewöhnen. Ich lasse mir das offen, ob ich noch einmal zurückgehe. Das schaue ich im Sommer.

„Du bekommst in Deutschland nicht oft die Chance, als junger Spieler zu spielen.“

Ist die BBL eine Option für dich?
Ich bin offen für alles in Europa. Ich mag das Ausland, die BBL und die USA. Ich versuche, so viel wie möglich in meiner Karriere herumzukommen. Irgendwann will ich aber in der BBL bleiben.

Dein altes Team Würzburg spielt eine sehr starke Saison. Wie siehst du sie?
Die Rollen in der Mannschaft sind klar verteilt, sie haben ein gutes Team. Sie können viel reißen und haben auch eine gute Chance in den Playoffs. Auch im nächsten Jahr können sie daran anknüpfen.

Würdest du deinen Wechsel zu den Bayern noch einmal so machen?
Auf jeden Fall! Ich habe viel von sehr guten Teamkollegen gelernt. Auch von Andrea Trinchieri konnte ich sehr viel mitnehmen. Es ist krass, was er im Kopf hat. Es ist nicht einfach als junger Spieler bei ihm. Trotzdem kannst du ihn immer anrufen. Er ist ein netter Kerl.

Sehr viele Talente zieht es momentan ins Ausland. Woran liegt das aus deiner Sicht?
Du bekommst in Deutschland nicht oft die Chance, als junger Spieler zu spielen. Zudem siehst du auch etwas anderes als das, was du schon die ganze Jugend erlebt hast. Du wächst so einfach als Mensch und auf dem Feld.

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„Ich habe geweint”  https://big-basketball.com/2024/04/16/ich-habe-geweint/ Tue, 16 Apr 2024 07:27:21 +0000 https://big-basketball.com/?p=8195

Ex-BBL-Profi Sebastian Herrera feierte letzte Woche den größten seiner Karriere. Gemeinsam mit Tuomas Iisalo und fünf weiteren Ex-Bonnern gewann er mit Paris den EuroCup. Im BIG Postgame-Interview – präsentiert von Tipico – spricht er über den emotionalen Triumph

Foto: Imago/PanoramiC

Seba, wie fühlt sich dieser Titel mit etwas Abstand an?
Es fühlt sich sehr gut an. Da waren viele Emotionen dabei.

Welcher Titel war schöner: die Champions League mit Bonn oder der jetzige Erfolg?
Das ist schwer. Die Champions League war mein erster Titel im Ausland. Es war sehr besonders. Jetzt waren aber viele Emotionen dabei. Ich hatte schon ewig diesen Traum, künftig in der EuroLeague zu spielen. Ich habe geweint. Es war zu viel für mich.

Im letzten Jahr warst du mit Bonn schon sehr dominant. In Paris ist es noch mal ein Stück mehr. Woran liegt das?
Natürlich ist es einfacher, wenn der Trainer sechs Spieler mitnimmt. Wir wissen, wie er arbeitet und konnten die anderen Jungs schnell integrieren. Tuomas ist ein sehr spezieller Coach. Er versucht alle mit reinzuholen. Vom Wasserträger bis zum Star-Spieler.

Sebastian Herrera und TJ Shorts. Foto: Imago/PoramiC

Wie war es damals in Bonn, als Tuomas Iisalo gesagt hat, dass er nach Paris geht. Wie kam es dazu, dass gleich sechs Spieler mitgegangen sind?
Natürlich haben wir uns untereinander ausgetauscht. Das passiert in jedem Team. Es war natürlich lustig, diese Gespräche zu führen. Es war aber auch eine Ehre, diesen großen Schritt zu machen.

Du hast mit Tuomas deine größten Erfolge gefeiert. Ohne ihn lief es für dich in Oldenburg zwischenzeitlich nicht so gut. Woran liegt das?

Er setzt mich extrem gut ein. Ich fühle mich in seinem System wohl. Er weiß, was ich kann und ich weiß, was er will. Natürlich will ich aber auch nicht so ein Stigma haben, dass ich nur bei Tuomas gut bin.

Kannst du dir erklären, warum euer Spielstil in Deutschland und in Frankreich so erfolgreich ist?
Wir spielen extrem physisch und schnell. Es ist sehr unangenehm für alle Gegner. Die meisten Teams laufen nach vorn und joggen zurück. Wir sprinten in beide Richtungen. In jeder Liga können wir so ein unangenehmer Gegner sein.

Nächstes Jahr spielt ihr in der Euroleague. Seid ihr bereit dafür?
Wir versuchen, dort wettbewerbsfähig zu sein. Wir haben alle Lust und sind hungrig. Das macht uns aus. Wir kommen alle aus kleinen Ligen und sind No-Name-Spieler. Ich freue mich, dass ich für zwei Jahre unterschrieben habe und dabei sein werde.

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„Jetzt musste ich Verantwortung übernehmen“ https://big-basketball.com/2024/04/09/jetzt-musste-ich-verantwortung-uebernehmen/ Tue, 09 Apr 2024 10:10:10 +0000 https://big-basketball.com/?p=8156 Crailsheim steckt diese Saison erneut im Abstiegskampf. Führungsspieler Maurice Stuckey beschreibt im BIG Postgame-Interview – präsentiert von Tipico –, wie intensiv das ist und erklärt, was ihn positiv stimmt, dass es am Ende mit dem Klassenerhalt klappt. 

FOTO: IMAGO/Eibner

Was wäre es dir jetzt wert, wenn dir jemand den Klassenerhalt für Geld anbieten würde?
Bezahlen will ich dafür nicht. Es ist schöner, wenn du es aus eigener Kraft schaffst. Letztes Jahr haben wir es auch so gepackt.

Letztes Wochenende habt ihr Vechta geschlagen. Was war plötzlich anders?
Es hilft natürlich, wenn du die Würfe triffst. Auch die Intensität und unsere Einstellung waren deutlich besser. Wir sind zuletzt oft zusammengebrochen, wenn der Gegner einen Lauf hatte. Gegen Vechta haben wir es besser gemacht. Wir haben es über einen langen Zeitraum geschafft, konstant zu spielen.

Wann hast du in der Vorbereitung gemerkt, dass es diese Saison gegen den Abstieg geht?
Man hat schon gemerkt, dass wir ein paar Baustellen haben. Das Ausscheiden von Boggy Radosavljevic tat uns sehr weh. Er war wie ein zweiter Spielmacher auf dem Feld. Damit ist ein deutscher Big Man ausgefallen. Das tut sehr weh. Dazu kamen viele kleine Sachen, die dazu geführt haben, wo wir jetzt sind.

Maurice Stuckey mit Crailsheim in Ulm.  Foto: Imago/ H. Langer

Die letzten zwei Jahre hattet ihr wenig Glück bei der Kaderzusammenstellung. Wie nimmst du das auf?
Ich beschwere mich nicht beim Verein. Ich bin aber auch ein Mensch und habe meine Emotionen. Die letzten zwei Jahre waren sehr anstrengend. Ich war zuvor ein ruhiger Typ und musste nicht viel reden. Jetzt musste ich Verantwortung übernehmen und mich selbst finden. Es ist ständiger Druck da. Das ist nicht einfach. Man muss da aber durch. Ich versuche trotzdem, ruhig zu bleiben und die positiven Dinge zu sehen. Das Spiel gegen Vechta war ein großer Schritt.

Wie würdest du Crailsheim generell charakterisieren? Was wäre der nächste Schritt, damit sich wieder etwas bewegt?
Crailsheim ist sehr loyal und familiär. Hier steht die Menschlichkeit im Vordergrund. Das kann gut sein, aber auch in die andere Richtung gehen, wenn du keine Leute hast, die einen frischen Wind reinbringen. Es ist als Crailsheim schwierig, die Mannschaft lange beisammen zu halten. Jedes Jahr ist anders. Du musst mit der Underdog-Mentalität arbeiten.

Du warst bislang sehr loyal zu Crailsheim, hast zweimal dort verlängert. Wie viel hast du noch im Tank?
Da ist noch einiges im Tank. Solange ich noch verteidigen kann, ist alles gut. Es hängt auch von der familiären Situation ab, wie lange ich noch spielen will. Der Hunger ist aber noch da.

Kannst du dir vorstellen, auch noch mal abseits der BBL zu spielen?
Ich möchte mit Ambitionen spielen. Es muss um Ziele gehen, auch wenn ich unterklassig spiele. Darum geht es mir. Es liegt mir weiterhin viel daran. Niederlagen nerven mich sehr und Siege freuen mich.

Was stimmt dich positiv, dass es mit dem Klassenerhalt klappt?
Wir kämpfen! Wir müssen jetzt diese positive Energie mitnehmen und weiterkämpfen.

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