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„Wow, die können ja auch richtig gut spielen“

Die Frauen von Alba Berlin beenden nur zwei Jahre nach ihrem Aufstieg in die DBBL die Hauptrunde auf Platz eins. Dazu stehen sie im Pokal Top Four. Bei BIG Postgame – präsentiert von Tipico – spricht Leistungsträgerin Theresa Simon über die Erfolge und erklärt auch, dass Frauen-Basketball in der Gesellschaft immer mehr angenommen wird.

Fotos: Imago

BIG: Theresa, wenn du es dir aussuchen könntest: Würdest du lieber eine Meisterschaft oder einen Pokalsieg feiern?
Theresa Simon: Lieber eine Meisterschaft. Ich habe beides noch nicht erlebt, aber die ganze Liga zu gewinnen bedeutet mir mehr als der Pokal.

Die Voraussetzungen sind für beide Titel nicht schlecht. Ihr steht auf Platz eins in der Liga – ist das ein Boost für das Selbstvertrauen vor dem Pokal-Turnier?
Wir nehmen alles mit, was wir kriegen können. Wir sind ein sehr gutes Team. Es macht einfach super viel Spaß, dass wir so eine gute Teamchemie haben. Das nehmen wir als Motivation für die nächsten Schritte.

Siehst du euch in der Favoritenrolle?
Ja! Wir sind einfach ein Team. Wir gewinnen unsere Spiele, wenn wir besonders in der Defense alle auf einer Wellenlänge sind. Das haben wir in den knappen Spielen gezeigt. Es kommt darauf an, wer bis zum Ende gemeinsam kämpft. Die Teamleistung überwiegt. Das stimmt bei uns.

Die Herren von ALBA Berlin haben es bereits vorgemacht und zahlreiche Titel in den letzten Jahren gewonnen. Was würde es für euch bedeuten, auch im Damenbereich eine Trophäe zu holen?
Das wäre super bedeutsam. Vor zwei Jahren sind die ALBA-Damen erst in die Bundesliga gekommen, da wurde schon abgeliefert. Damit hatte schon niemand gerechnet. Der Kern der Mannschaft ist gleichgeblieben. Die Prinzipien und die Basics, die man in den vergangenen Jahren erarbeitet hat, entwickeln sich immer weiter. Mit Marie Bertholdt und mir sind jetzt auch zwei erfahrene Spielerinnen dazu gekommen. Wir alle können uns jetzt für die harte Arbeit belohnen.

Du kommst nicht aus dem ALBA-Kosmos, hast zuvor in Marburg gespielt. Wie erlebst du es in Berlin – wie wird die Verbindung zwischen Frauen- und Herrenbereich bei ALBA gelebt?
Von der Jugend bis hin zu den Herren und Frauen werden die gleichen Räumlichkeiten genutzt. Es ist alles sehr professionell. Klar, profitieren wir von den Herren. Aber, wir sind auch gerade erst am Anfang. Wir merken aber jetzt auch, dass wir mehr Unterstützung vom Verein bekommen. Es geht da auch um Kleinigkeiten, wie die Professionalität des Livestreams. Die Menschen hier haben Lust auf Damen-Basketball und wollen es weiterentwickeln.


Auch die Fans nehmen Damen-Basketball in Berlin an. Die Halle ist fast immer voll. Wie erlebst du diesen Hype?
Dieser Hype ist unbeschreiblich. Die Halle war zuletzt wirklich voll. Es ist total schön zu sehen, wie so viele Kinder und Jugendliche in die Halle kommen. Die Stimmung bei uns ist der Wahnsinn. Es gibt dieses Vorurteil, dass im Damen-Basketball nicht über Ringhöhe gespielt wird und es nicht so athletisch ist. Wenn die Menschen in die Halle kommen, dann stellen sie fest: Wow – Die können ja auch richtig gut spielen. Damen-Basketball wird immer mehr appreciated.

Im kommenden Sommer geht es nach Paris zu Olympia. Du warst auch in Brasilien beim Qualifikationsturnier dabei. Wie hast du das erlebt?
Es war bis zum Ende ein Kampf. Das war eine super unbeschreibliche Zeit. Ich werde es nie vergessen. Wie wir gegen Brasilien im Endspiel gekämpft haben, habe ich vorher nie erlebt. Die Halle war voll, es herrschte eine krasse Stimmung und du gewinnst dieses Spiel gegen die Heimmannschaft. Es war der Wahnsinn.

Worum solltest du mit zu Olympia fahren? Was zeichnet dich aus?
Ich bringe die richtige Einstellung und Motivation mit. Durch meine Verteidigung bringe ich viel Energie und kann dort einen Ton setzen. Durch meine Leistungen bei Berlin will ich mich empfehlen. Da liegt jetzt mein Fokus.

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