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Doppel D

Update: 21.02.; 14:50 Uhr. Dylan Osetkowski wird (vorerst) nicht zum Nationalteam stoßen. Aufgrund von Rückenproblemen sagte er seine Teilnahme bei den Partien in Frankfurt und Espoo ab.

Dylan für Deutschland! Der Deutsch-Amerikaner Dylan Ostekowski wird am 24. Februar gegen Schweden (19.30 Uhr, live bei MagentaSport) sein erstes Länderspiel bestreiten. Im Interview erklärt der 26-Jährige, der am Wochenende mit Malaga spansicher Pokalsieger wurde, was er sich von der Nationalmannschaft erwartet, und wie schlecht sein Deutsch ist.

Interview: Martin Fünkele | Foto: Imago.

Dylan, bist du das erste Mal zurück in Deutschland, seit du 2020 aus Ulm weg bist?

(überlegt) Warte, das kann eigentlich nicht sein. Mit Villeurbanne war ich in Berlin, in München nicht, aber in Berlin. Also war ich doch schon mal da seit 2020.

Fass doch einmal kurz zusammen, was seit 2020 bei dir passiert ist.

Erst ging es nach Frankreich, zu ASVEL Villeurbanne, wo ich die französische Meisterschaft gewonnen und in der EuroLeague gespielt habe. Und jetzt bin ich in Malaga, wo ich in der ACB und der Basketball Champions League spiele.

Am Ende deiner Zeit in Ulm hast du das erste Mal darüber gesprochen, für Deutschland spielen zu wollen. Hat sich vom DBB jemand daran erinnert oder hast du den Verband noch einmal darauf hingewiesen?
Wie das zeitlich ablief, weiß ich gar nicht mehr. Seit ich die deutsche Staatsbürgerschaft habe war es mein Traum, für Deutschland spielen zu können. Ich glaube es war mein Agent – derselbe, der auch Gordon Herbert vertritt – der die Idee noch einmal aufbrachte.

Was erwartest du von deiner Zeit mit der deutschen Nationalmannschaft?

Mit geht es einfach darum, mit Leuten zu spielen, die ich bisher noch nicht kenne. Ich weiß, dass das Team schon für die WM qualifiziert ist. Mir geht es nur darum, die Zeit zu genießen und möglichst viele neue Eindrücke zu gewinnen.

Du hast es schon gesagt: Die WM-Quali ist geschafft, dazu ist das Team sehr jung. Das kann also gegen Schweden und Finnland entweder eine Menge Spaß oder aber auch ziemlich chaotisch werden…

Wenn es chaotisch wird, ist meistens auch ’ne Menge Spaß dabei. Auch wenn das Team jung ist, geht es doch darum, sich zu zeigen. Ich will jetzt nicht für die anderen sprechen – ich kenne sie ja noch gar nicht – aber ich möchte mich präsentieren und zeigen, was ich kann und wer ich bin.

Ist außer Gavin Schilling, mit dem du in Ulm gespielt hast, noch jemand im Team, den du kennst?
Ich habe gegen einige gespielt, aber Gavin ist wirklich der einzige, den ich kenne.

Ich erreiche dich in Badalona, wo in ein paar Stunden das Viertelfinale im spanischen Pokal gegen Barcelona stattfinden wird. Was bringen dir solche Erfahrungen und was kannst du zur Nationalmannschaft mitbringen?

Ich kann in solchen Momenten nur gewinnen. Ich bin 26 Jahre alt, es gibt also einen Haufen Jungs in meinem Team in Malaga, die älter sind, und von denen ich lernen kann. Ich versuche alles an Informationen aufzusaugen und vielleicht kann ich ja ein bisschen was davon zur Nationalmannschaft mitbringen.

Wenn wir über das aktuelle Nationalmannschafts-Fenster hinausschauen: Bist du bereit, dem Team langfristig zur Verfügung zu stehen?

Auf jeden Fall! An Europa- oder Weltmeisterschaften teilnehmen zu können, sollte der Traum jedes Spielers sein. Wenn es sich ergibt, wäre ich sehr gerne dabei.

Wie du weißt, darf nur ein „naturalisierter“ Spieler pro Team dabei sein. Bei der EM war das Nick Weiler-Babb. Hast du das auf dem Schirm, oder ist dir das egal?

Ich kenne Nick vom College, als wir oft gegeneinander gespielt haben. Er ist ein großartiger Typ, und dass er seit drei Jahren in München ist, freut mich sehr. Nick hat eine tolle EM gespielt, aber du weißt nie, wen die Coaches haben wollen, und wer überhaupt zur Verfügung steht. Ich werfe jetzt einfach einmal meine Hut in den Ring – was daraus wird, liegt nicht an mir, ist aber auch nichts, worum ich mich kümmere.

Was macht eigentlich dein Deutsch? Bist du weitergekommen?

Oh Mann, nicht wirklich. Es sind einfach zu viele Sprachen in meinem Kopf. Erst habe ich versucht, Französisch zu lernen, jetzt Spanisch. Ich bin aus Kalifornien, wo ein Haufen Leute Spanisch sprechen – das liegt mir also mehr. Deutsch spreche ich eigentlich nur noch, wenn ich mit ehemaligen Kollegen telefoniere. Als ich für die Nationalmannschaft nominiert wurde, bekam ich sofort eine Nachricht von Andi Obst, der mich darauf hinwies, die deutsche Nationalhymne zu lernen. Wenn ich also nicht perfekt deutsch sprechen sollte, werde ich doch versuchen, den Text der Nationalhymne zu lernen.

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